LandtechnikAckerbautechnikDie Maisreihe spritzen, dazwischen hacken

Die Maisreihe spritzen, dazwischen hacken

Während der Aussaat die Säreihen mit einem Bodenherbizid spritzen: Diese Idee ist nicht neu. Ein junger, bayerischer Lohnunternehmer hat sie nun aber wiederbelebt – und die Technik selbst auf sein Sägerät gebaut.
Quelle: Ertl

Warum die gesamte Maisfläche mit Herbizid behandeln, wenn man zwischen den Maisreihen doch auch hacken kann? Diese Frage stellte sich Florian Ertl aus Burghausen, das direkt an der bayerisch-österreichischen Grenze liegt. Und er erinnerte sich rasch an die Technik der Bandspritzung in Mais und Zuckerrüben, die schon in den 1980er- und 1990er-Jahren modern war und dann wieder in Vergessenheit geriet. Damals war die Bandspritzung wahlweise zur Saat oder beim Hacken gängig. Letzteres hatte aber bei hohem Unkrautdruck den Nachteil, dass die Maisreihe nur mehr schwer erkennbar war. Alles kommt mal wieder in Mode – so scheint es auch in der Landtechnik zu sein. „Daher wollte ich diese Pflanzenschutztechnik für die Aussaat wieder zum Leben erwecken. Zum einen, weil ich Pflanzenschutzmittel einsparen wollte, vor allem auf den Maisflächen im Wasserschutzgebiet“, erzählt Ertl.

Zum anderen tat er es, weil er daraus ein ganzes System entwickeln wollte – nämlich das Anlegen einer Untersaat während des Hackens zwischen den Reihen. Das soll auch die Biodiversität erhöhen und einen Lebensraum für Wildtiere schaffen. Doch dazu später mehr. Die Voraussetzungen für einen Eigenbau bringt der 27-Jährige mit: Er ist Landmaschinenmechaniker-Meister und bei einem Landwirt festangestellt. Dieser betreibt eine Rindermast, eine Biogasanlage sowie ein Lohnunternehmen für Forst und Kommunalarbeiten. Außerdem ist Ertl selbst als Lohnunternehmer tätig und er betreibt eine Landtechnikwerkstatt.

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