SchweinAfrikanische SchweinepestDiskussion um Koordination der ASP-Bekämpfung in Deutschland

Diskussion um Koordination der ASP-Bekämpfung in Deutschland

Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland führt auch zu Kritik an der Koordination der Seuchenbekämpfung.
Quelle: Martin Prochazkacz/shutterstock.com

Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert eine Bündelung und eine deutlich bessere Koordination der Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). „Wir haben überhaupt kein Verständnis dafür, wenn am Tag X die Bekämpfungsmaßnahmen erst mit Verzögerung anlaufen und mehrere Krisenstäbe nebeneinander her arbeiten, ohne dass eine einheitliche Linie zu sehen ist“, erklärte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Das „Chaos“ müsse schnell ein Ende haben. Die für die schweinehaltenden Betriebe in Deutschland existenzgefährdenden Ausbrüche müssten mit allen Mitteln schnell und konsequent eingedämmt werden.

Landeskrisenzentrum Brandenburg soll koordinieren und steuern

Die Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Beate Kasch, warb für ein koordiniertes und gemeinsames Vorgehen aller Akteure. Notwendig seien eine große Kraftanstrengung und ein geschlossenes Auftreten vor Ort, erklärte Kasch bei einer von ihr am Dienstag in Potsdam geleiteten Sitzung des Zentralen Krisenstabes Tierseuchenbekämpfung.

Nach den Worten der Staatssekretärin erwartet die Bundesregierung vom Land Brandenburg, dafür Sorge zu tragen, dass sich die zuständigen Vor-Ort-Behörden abstimmen und einheitlich vorgehen. Es sei Aufgabe des Landeskrisenzentrum Brandenburg, hier zu koordinieren und zu steuern. Dafür seien in den vergangenen Jahren im Rahmen der gemeinsamen Bund-Länder-Task Force Tierseuchenbekämpfung umfassende Checklisten, Verfahrensanweisungen und Maßnahmenpläne erstellt worden. „Mit den Erkenntnissen der Experten vor Ort gilt es jetzt, die Virusverbreitung in der Schwarzwildpopulation zu analysieren und die Hausschweinebestände weiter zu schützen“, betonte Kasch.

Mittlerweile 20 bestätigte ASP-Fälle in Deutschland

Unterdessen hat sich die Zahl der bestätigten ASP-Infektionen in Deutschland auf 20 erhöht. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium heute berichtete, hat sich der Infektionsverdacht bei sieben weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt. Laut Ministerium konnte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Tierseuche in entsprechenden Proben nachweisen. Die Fundorte lägen innerhalb des bereits bekannten gefährdeten Gebiets. Die Hausschweinbestände in Deutschland seien aber nach wie vor frei von der ASP. Am vergangenen Freitag lag der aktuelle Stand bei 13 bestätigten ASP-Fällen.

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