SchweinAfrikanische SchweinepestMittlerweile 13 ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland

Mittlerweile 13 ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland

Bis Freitagabend sind 13 Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland bestätigt worden.
Quelle: Michal Kimmel/shutterstock.com

Im ostdeutschen Bundesland Brandenburg sind bis Freitagabend 13 Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen bestätigt worden. Alle Proben wurden zunächst im zuständigen veterinärmedizinischen Landeslabor Berlin-Brandenburg positiv getestet und Probenmaterial danach zur Abklärung an das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geschickt. Die Tiere seien in der Nähe des Fundortes des ersten Schweinepest-Falls entdeckt worden und liegen laut FLI in dem durch das Land Brandenburg ausgewiesenen gefährdeten Gebiet. Es handle sich um zwölf tot aufgefundene Wildschweine sowie um ein infiziertes Wildschwein, das erlegt worden sei. Dies weist laut FLI darauf hin, dass das Seuchengeschehen am Anfang stehe. Auch die Erfahrungen aus anderen von ASP betroffenen Staaten untermauern diese These. Die Kadaversuche wird intensiv fortgesetzt. Es ist davon auszugehen, dass weitere positive Wildschweine gefunden werden. Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach aktuellen Angaben nach wir vor frei von der Schweinepest.

Schutzmaßnahmen gegen Schweinepest anpassen

Das Land Brandenburg müsse nun die bestehenden Schutzzonen und Schutzmaßnahmen entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern, teilte das deutsche Agrarministerium mit. Vergangene Woche war das Schweinepest-Virus bei einem Wildschwein im Brandenburger Spree-Neiße-Kreis südöstlich von Berlin nachgewiesen worden. Das Ministerium geht davon aus, dass das hoch ansteckende Virus vor dem Auffinden des ersten Kadavers in die Wildschweinpopulation eingetragen wurde. Deshalb habe man mit weiteren Fällen gerechnet. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sichert den Schweinehaltern indes Unterstützung zu.

Weiterhin ist das Agrarministerium in intensiven Gesprächen mit den relevanten Drittstaaten, um mittels des Regionalisierungskonzepts den Handel aus Nicht-Restriktionsgebieten in diese Länder zu ermöglichen. Innerhalb der EU ist der Handel mit Schweinefleisch weiter möglich. Der Handel wird lediglich für jene Betriebe eingeschränkt, die im Restriktionsgebiet liegen. Derzeit verbleiben rund 70 % der deutschen Exporte im EU-Binnenmarkt, was den Schweinepreis in ganz Europa und auch in Österreich unter Druck geraten ließ.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00