RindKlauenpflege beim RindEs kann nicht früh genug sein

Es kann nicht früh genug sein

Ein Interview von Manfred KAMPUSCH für den LANDWIRT

LANDWIRT: Worauf kommt es an, damit die Aufzucht und effiziente Milchviehhaltung gelingt?

Michael Hulek: Ein paar einfache Maßnahmen beim Kalb sind entscheidend für die spätere Leistungsfähigkeit. Wasser und Kraftfutter sollen vom ersten Tag an zur Verfügung stehen. Die Tiere sollen rasch zum Wiederkäuen gebracht werden, damit sich der Pansen optimal entwickelt. In der Aufzucht ist das erste Jahr die entscheidende Phase. Ganz besondere Aufmerksamkeit brauchen dann die Erstlingskühe. Sie sollen ordentlich melken, sich nach der Geburt in einen neuen Herdenverband integrieren und kommen oft beim Futter zu kurz.

Welche Maßnahmen empfehlen Sie in Bezug auf die Klauenpflege bei Kalbinnen?

Michael Hulek: Was die Klauenpflege betrifft, empfehle ich zusätzlich zur routinemäßigen Pflege einen KlauenCheck beim Tro ckenstellen bzw. acht Wochen vor der Abkalbung bei den Kalbinnen. Dadurch ist die Kuh für den Laktationsstart, der für die langfristige Leistungsfähigkeit entscheidend ist, gut vorbereitet.

Warum ist es wichtig auch bei Kalbinnen Klauenpflege durchzuführen?

Michael Hulek: Dass die Klauen der Kühe regel mäßig zu überprüfen sind, setzt sich immer mehr durch. Die Kalbinnen werden dabei meist übersehen. Fehlstellungen können bei jungen Tieren mit minimalem Aufwand korrigiert werden. Meist ist nur die größere Klaue am Fuß an die kleinere anzupassen. Im korrigierten Klauenpaar wachsen die Knochen dann optimal in Bezug auf die Fußachse und Winkelung. Schon bei der Besamung soll standardmäßig eine Fußbeurteilung durchgeführt werden. Ein Blick nach unten reicht. Wenn eine nötige Klauenkorrektur durchgeführt wird, steht beim Jungtier einer erfolgreichen und langen Karriere als Milchkuh nichts mehr im Weg.

„Fehlstellungen können bei jungen Tieren mit minimalem Aufwand korrigiert werden.“

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