Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra wird sich von seinen Milchfarmen in China trennen. Wie das genossenschaftliche Unternehmen bekanntgab, wurde für die drei mit lokalen Partnern entwickelten Produktionsstätten ein Kaufpreis von insgesamt 555 NZ$ (314 Mio Euro) vereinbart. Dabei wird die Inner Mongolia Natural Dairy Company als Tochter der China Youran Dairy Group die beiden landwirtschaftlichen Zentren in Ying und Yutian für zusammen 513 Mio NZ$ (290 Mio Euro) erwerben. Zudem wird die Beteiligung von 85 % an der Hangu-Farm für 42 Mio NZ$ (24 Mio Euro) an die Beijing Sanyuan Venture Capital abgegeben, die bisher 15 % der Anteile dieser Farm hielt.
Auf Neuseeland konzentieren
Laut Fonterra sollen die Einnahmen aus den Verkäufen zum Schuldenabbau verwendet werden. Fonterra-CEO Miles Hurrel betonte, dass der Verkauf der Farmen ermöglichen werde, sich stärker auf diejenigen Geschäftsfelder zu fokussieren, in denen die Genossenschaft Wettbewerbsvorteile habe. „In den vergangenen 18 Monaten haben wir jeden Teil unseres Geschäfts überprüft, um sicherzustellen, dass unsere Vermögenswerte und Investitionen den heutigen Anforderungen der Genossenschaft entsprechen. Der Verkauf der Farmen steht im Einklang mit unserer Entscheidung, uns auf die neuseeländische Bauernmilch zu konzentrieren“, erklärte der Fonterra-Manager.
China als wichtiger Markt
Hurrel hob hervor, dass der Aufbau der Farmen zwar herausfordernd gewesen sei, doch habe Fonterra damit sein Engagement für die Entwicklung der chinesischen Milchindustrie unter Beweis gestellt. Nun sei es Zeit, „den Staffelstab weiterzugeben, um die Entwicklung dieser Farmen fortzusetzen“. Der Geschäftsführer der Molkereigenossenschaft machte gleichzeitig klar, dass China einer der wichtigsten strategischen Märkte für Fonterra bleibe: „Durch den Verkauf der Farmen können wir uns noch stärker auf unsere Geschäfte mit dem Nahrungsmittelsektor, Markenprodukten und Milchinhaltsstoffen in China konzentrieren.“ Der Abschluss des Verkaufs, der noch der kartellrechtlichen Freigabe und anderen behördlichen Genehmigungen in China unterliegt, soll laut Fonterra noch in diesem Geschäftsjahr erfolgen. AgE
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