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Heu klimafreundlicher trocknen

Von Karin Ch. TAFERNER, LANDWIRT Redakteurin

Seit drei Jahren trocknet Heumilchbauer Merbot Bereuter das Heu seiner Wiesen nicht mehr mit dem Ölofen sondern mit einer modernen Heubelüftungsanlage mit Entfeuchter. Der Strom dafür kommt aus klimafreundlicher Wasserkraft. Das beeindruckte auch die Jury des Vorarlberger Klimaschutzpreises 2014, die das Projekt der Familie mit dem zweiten Platz würdigte. Der Heumilchbauer sagt: „Diese Auszeichnung freute uns, doch für uns stand die Unabhängigkeit vom Wetter und die Qualität bei möglichst niedrigen Energiekosten im Vordergrund.“ Vor Installation dieser An lage verbrauchte die alte Belüftungsanlage 4.000 kWh Strom jährlich. Im ersten Betriebsjahr lag der Stromverbrauch noch bei 15.100 kWh, halbierte sich 2015 und war auch 2016 noch immer ein Drittel geringer war als 2014. Bei einem durchschnittlichen Strompreis (Tagund Nachtstrom) von 0,15 Euro/kWh entstanden letztes Jahr Stromkosten in Höhe von 1.575 Euro. Bei einer Jahresheumenge von 170.000 kg kostete Bereuter der Strom 0,9 Cent/kg Heu, obwohl der Sommer sehr feucht war. Im Jahr 2015 konnte er die Stromkosten aufgrund der guten Witterungsverhältnisse sogar auf 0,7 Cent/kg senken. Umgerechnet reichte Bereuter ein Energiebedarf von rund 48 kWh pro Tonne Heu. Damit gehört seine Anlage zu den energieffizientesten in Österreich. Bereuter zog anfangs eine Scheiterofenanlage als Alternative in Betracht. Die geringen Wartungsarbeiten und die Unabhängigkeit überzeugten ihn schlussendlich von der elektrischen Heutrockungsanlage. Das System überwacht selbstständig die Feuchte des Trockenguts und passt den gesamten Trocknungsvorgang vollautomatisch an die aktuell gemessenen Gegebenheiten an.

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