Warum war es ausgerechnet die Kuh, die zur Klimasünderin wurde?
Das ist einer der größten Coups der Öl- und Gasindustrie. Meine Autorenkollegin Anita Idel deckte dies bei der Recherche für ihr Buch ‚Die Kuh ist kein Klima-Killer‘ auf. Wir bekommen hier ein Narrativ vorgesetzt, das keinerlei Begründung in der Kuh selbst hat.
In welcher Relation stehen der Rinderbestand und der Anstieg des Methans zueinander?
Vergleicht man die zwei Statistiken miteinander, wird deutlich: Sie sind gegensätzlich. Der Methananstieg geht steil nach oben während die Rinderzahl in den letzten Jahrzehnten gesunken ist. Anfang der 2000er-Jahre war der Methananstieg einige Zeit gleichbleibend. Danach folgte wegen des steigenden Erdölpreises wieder mehr Fracking. Wenn man mit hohem Druck giftiges Wasser in den Boden presst und dadurch das Öl nach oben holt, dann steigt dabei auch Methan auf und das kann man nicht verhindern. Die Wiederkäuer hingegen leben in einem natürlichen Methankreislauf.
Was hat es mit diesem Kreislauf auf sich?
Alle Feuchtgebiete, Wiederkäuer und andere Tiere mit einem mehrkammerigen Verdauungssystem, wie das Känguru, stoßen Methan aus. Diese Tiere gibt es schon immer. Dementsprechend gibt es auch den natürlichen Methankreislauf schon immer. Nur mussten die Rinder effektiver werden. Eine Stallkuh, die möglichst viel Kraftfutter bekommt, stößt weniger Methan aus als eine Stallkuh, die mit wenig Kraftfutter gefüttert wird. Nur die Weidekuh stößt noch weniger Methan aus als die beste Stallkuh, das zeigte eine Studie der Uni Kiel.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Gibt es Kühe die mittlerweile auf der Weide nicht mehr überleben können?
- Warum gibt es weniger Beweidung?
- Projekte mit Milch und Käse
- Was bräuchte es damit wieder mehr Rinder auf die Weide kommen?
- Wie trägt die Kuh zu mehr Insekten bei?
- Wie kann Beweidung dem Naturschutz helfen?
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