Produktionsstandorte in Österreich, Deutschland und Tschechien, 1900 Mitarbeiter, 354 Millionen Euro Umsatz (2018) – Pöttinger ist einer der führenden Landtechnikhersteller in Europa und mit der Unternehmensgründung im Jahre 1871 auch einer der ältesten. Die Erfolgsgeschichte hat einst aber ganz klein und unscheinbar begonnen, nämlich auf einem Volksfest.
Geburtsstunde von Pöttinger
Franz Pöttinger war ein findiger Uhrmachermeister und hatte die fixe Vorstellung, dass die Präzision eines Uhrwerks auch bei Maschinen funktionieren müsse. Damit wiederum könne man Landwirten die schwere Arbeit erleichtern. Das war die Geburtsstunde der Futterschneidmaschine, die er anno 1871 auf dem Linzer Volksfest präsentierte.
Prompt bekam er dafür die Preismedaille in Silber verliehen und obendrein so viel Rückenwind, dass er ein Landtechnikunternehmen gründete. Von da an steht Pöttinger im Dienste der Landtechnik.
Neben der Futterschneidmaschine wurden zunächst Obstmühlen und Obstpressen, Silo- und Futterhäcksler, Buschholzhackmaschinen und Kartoffelroder hergestellt. Später, in den 1950er-Jahren zählte ein Aufladegerät für Heu, Stroh, Gras und Rübenblätter zu den Verkaufsschlagern. Dieses Aufladegerät war zugleich auch Ausgangspunkt weiterer Entwicklungen im Grünland-Sektor, die schließlich in der Entwicklung der ersten Pöttinger-Ladewagen gipfelte.
Expansion Richtung Ackerbautechnik
1975 erfolgte dann ein weiterer Meilenstein: Mit dem Erwerb der Bayerischen Pflugfabrik wagte Pöttinger den Einstieg in die Bodenbearbeitung: Kreiseleggen, Grubber und Pflüge gehörten ab nun zum Standardprogramm. Drittes Standbein wurde schließlich die Sätechnik. Hier gelang der erfolgreiche Einstieg 2001 mit der Übernahme des Rabe-Werkes in Bernburg. Zwei Jahre zuvor gründete man indes die erste Vertriebstochter in Frankreich – 14 Länder in Europa und Übersee folgten.
Wie die Zukunft des Unternehmens aussehen soll, erklärt Gregor Dietachmayr, Sprecher der Geschäftsführung. “Es ist unsere Aufgabe, Landtechnik zu entwickeln, die Landwirtschaft mit all ihren Aspekten auch für zukünftige Generationen zulässt.“ Mit anderen Worten: Man will Technik für Landwirte bereitstellen, die eine ebenso moderne wie nachhaltige landwirtschaftliche Produktion ermöglicht.
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