ForstRichtiges Verhalten im Wald für Erholungssuchende

Richtiges Verhalten im Wald für Erholungssuchende

Freilaufende Hunde bedeuten für die Wildtiere Stress. Nehmen Sie daher Ihren Hund im Wald an die Leine.
Quelle: Jaromir Chalabala/shutterstock.com

Sich die Füße zur physischen und psychischen Regeneration zu vertreten ist trotz Corona-Beschränkungen ausdrücklich erlaubt und bewiesenermaßen ist ein Aufenthalt im Wald tatsächlich Balsam für Seele und Körper. Der Wald ist neben einem wunderbaren Erholungs- und Freizeitort aber vor allem auch Lebensraum vieler Wildtiere und so einen Ansturm im Wald zu dieser Jahreszeit sind die scheuen Wildtiere nicht gewohnt.

Wildtiere tanken Energie für den Winter

Wildtiere sind grundsätzlich gut an die Jahreszeiten angepasst: Sie legen im Herbst Fettreserven an, um dann mit einem guten Energiehaushalt stressfrei durch den Winter zu kommen. Wanderer, Spaziergeher, Mountainbiker, die sich abseits markierter Wege aufhalten, dringen in den Lebensraum der Wildtiere ein und drängen sie zurück – ihr Lebensraum wird eingeschränkt und die Wildtiere werden durch den Ansturm von Freizeitsportlern im Wald von morgens bis abends und oft auch noch in der Nacht gestört. Anstatt Ruhe und der Möglichkeit Energie aufzutanken, haben die Tiere Stress und verbrauchen mehr Energie als normal. Das Nahrungsangebot ist aber im Winter viel geringer und so leiden nicht nur die Wildtiere, sondern in Folge auch der Wald unter Verbiss. Die Land&Forst Betriebe Österreich appellieren daher an alle Waldbesucher für ein rücksichts- und verantwortungsvolles Verhalten im Wald.

5 Punkte für ein rücksichtsvolles Verhalten im Wald

Neben der Rücksicht auf die Wildtiere ist generell ein verantwortungsvolles Verhalten im Wald von großer Bedeutung. Und hier gilt:

  • Auf markierten Wegen bleiben: Zu Fuß und vor allem mit dem Rad auf markierten und freigegebenen Wegen bleiben. Mountainbiken im Wald abseits von dafür gekennzeichneten und erlaubten Strecken ist verboten – auch auf der Forststraße.
  • Ruhezonen beachten: Ruhezonen für Wildtiere müssen unbedingt beachtet werden. Abseits der markierten Wege dringt man in den Lebensraum und Rückzugsort der Wildtiere ein und erschreckt diese. Wildfütterungen bitte großräumig meiden
  • Forstliche Sperrgebiete beachten: Gerade im Herbst und Winter finden Waldarbeiten zur Pflege und Hygiene der Waldbestände statt. Forstliche Sperrgebiete gilt es zur eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten, um Unfälle vorzubeugen. Sicherheit hat oberste Priorität, um das Gesundheitssystem nun nicht zusätzlich zu belasten.
  • Der Wald ist kein Mistkübel: Achtlos weggeworfener Müll verursacht Tierleiden, verunstaltet die Landschaft und schadet dem gesamten Ökosystem Wald. Getränkedosen, Zigarettenstummel, Kaugummi etc. gehören in vorgesehene Mistkübel oder sind, wenn solche nicht vorhanden sind, wieder aus dem Wald mitnehmen!
  • Hunde an die Leine: Freilaufende Hunde sind eine Gefahr für die Wildtiere. Der ausgeprägte Geruchssinn und der natürliche Instinkt von Hunden führt sie zu den Wildtieren und das bedeutet immer massiven Stress für diese und im schlimmsten Fall deren Tod. Die Wildtiere selbst haben ebenso einen ausgeprägten Geruchssinn und wittern Hunde – bereits der Geruch eines Hundes führt bei den Wildtieren zu Anspannung und zu Fluchtreflexen, die wieder viel Energie in einer schwierigen Zeit kosten.

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