Hauptbetroffen von den beiden Virusszenarien ist seit Wochen Deutschland, wo die COVID-Pandemie die Arbeitskraftverfügbarkeit an den Schlacht- und Zerlegebändern mancherorts bis zu 40 % dezimiert hat. Zu 100 % weggebrochen ist wegen Wildschweine-ASP der BRD-Export nach China, wodurch ein wöchentliches Quantum von 150.000 bis 200.000 Schweine über Nacht ein Absatzventil verloren hat. Wo ist nun dieses nicht exportierte Schweinefleisch? Es steht überwiegend noch in überfüllten Ställen und findet sich auf Binnenmarktofferten mit entsprechend großzügigen Preiszugeständnissen wieder. Die offizielle Notierung bleibt trotzdem auf tiefem Niveau unverändert.
Corona ist inzwischen nicht nur in der BRD ein Thema. Die zweite COVID 19 Welle bereitet quer durch die EU in Land- und Fleischwirtschaft Sorgen. Zum einen sind immer mehr Schlachtbetriebe von Personalausfällen betroffen, zum anderen häufen sich Lockdown-Gebiete, was zunehmend zu Einschränkungen und Absatzeinbußen beim Außer-Haus-Verzehr führen wird.
Österreichischer Schweinemarkt mit vielen positiven Signalen
In Österreich herrscht emsige Aktivität bei Schlachtung und Fleischgewinnung. COVID-Störungen, die von einigen Schlachtbetrieben in den letzten Wochen gemeldet wurden, konnten inzwischen beseitigt werden. Zu hoffen ist, dass die aufwendigen Vorkehrungen wie Virustestungen und Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben vor weiteren Störungen bewahren. Am Fleischmarkt ist insgesamt reges Treiben zu beobachten. Gesteigertes Interesse an schlachtreifen Schweinen zeigen besonders jene Betriebe, die Exporte Richtung Asien tätigen können. Vor diesem Hintergrund konnte das leicht gestiegene Angebot an der Ö-Börse zum unveränderten Notierungspreis von € 1,50 vermarktet werden. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich am österreichischen Schweinemarkt also wenig verändert.
Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich
Mastschweinepreis 15.10. bis 21.10.2020
Mastschweine-Basispreis: 1,40 Euro (+/- 0,00)
Zuchten-Basispreis: 1,08 Euro (+/- 0,00)
Quelle: Ö-Börse
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