MarktSchweinemarktSchweinemarkt: Notierung vor ASP-Ausbruch in Deutschland stabil

Schweinemarkt: Notierung vor ASP-Ausbruch in Deutschland stabil

Hier lesen Sie, wie sich der Schweinemarkt in der EU und in Österreich entwickelt.
Quelle: Mark Agnor/shutterstock.com

Die zum zehnten Mal unverändert gehaltene deutsche Notierung am Mittwoch der abgelaufenen Woche tritt in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen um den ersten Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland in den Hintergrund des Geschehens. Denn am Donnerstag kam die Bestätigung, dass das im Bundesland Brandenburg, wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, tot aufgefundene Wildschwein mit dem ASP Virus infiziert war. Trotz bisherigem Bewusstsein: „Es ist nicht eine Frage ob, sondern nur wann …!“, löst der Fall nun doch eine Schockwirkung für die gesamte Branche aus. Da jetzt Deutschland vermutlich für den gesamten Drittlandexport für längere Zeit gesperrt sein wird, ist auch mit erheblichen Konsequenzen für den Binnenmarkt zu rechnen. Während wichtige Absatzmärkte Richtung Asien wegbrechen, kann die Vermarktung am Binnenmarkt, mit Ausnahme des betroffenen Bezirkes, weiterhin ungehindert vonstattengehen und wird entsprechenden Mengendruck ausüben. Ca. jedes sechste Schwein Deutschlands muss im Ausland abgesetzt werden. In wie weit es von deutscher Seite gelingen wird, die chinesischen Behörden in Anbetracht der dringlichen Importe Chinas doch noch zum Akzeptieren der Regionalisierung zu bewegen und damit doch den restlichen Teil Deutschlands für den Chinaexport offen zu halten, bleibt abzuwarten. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtet in einem Rundschreiben, dass die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) aufgrund der Geschehnisse bereits heute neu notieren wird.

Weiterhin ausgewogene Verhältnisse am österreichischen Schweinemarkt – Unsicherheit groß

In Österreich zeigte der Schweinemarkt bis zum Bekanntwerden der deutschen Entwicklungen ausgewogene Verhältnisse. Schlachtgewicht und angebotene Stückzahlen tendieren dem üblichen Saisonverlauf entsprechend leicht aufwärts. Positiv bleibt anzumerken, dass die Chinaexporteure von zufriedenstellenden Geschäftsabschlüssen sprechen, was auch im Hinblick auf die deutschen Entwicklungen der heimischen Marktlage guttun dürften. Auch an der Ö-Börse, die ebenfalls einen Tag vor Bekanntwerden der deutschen ASP Problematik stattfand, wurde der Preis für die kommende Woche auf unverändertem Niveau festgelegt.

Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich

Mastschweinepreis 10.9. bis 16.9.2020

Mastschweine-Basispreis: 1,48 Euro (+/- 0,00)

Zuchten-Basispreis: 1,13 Euro (+/- 0,00)

 

Quelle: Ö-Börse

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