AgrarpolitikTierbestand verringern

Tierbestand verringern

Weniger Tiere fordert die Klima-Allianz. Foto: Agrarfoto

Die von 120 Organisationen getragene „Klima-Allianz Deutschland“, hat errechnen lassen, wie das Klimaziel 2030 in der Landwirtschaft sicher zu erreichen wäre.

Allianz setzt auf verringerte Tierzahlen

“Die Emissionen aus der Tierhaltung einschließlich der Futterproduktion machen rund 70 Prozent aller Agraremissionen aus. Nur mit einer Abstockung der Tierbestände könne das Klimaziel in der deutschen Landwirtschaft erreicht werden. Ministerin Klöckner schließt diese Option entschieden aus”, so Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik bei Bioland. “Weniger ist mehr,” ergänzt Felix Domke, Leiter Politik von ProVeg Deutschland. “Den Konsum von Milch- und Fleisch um ein Viertel zu verringern, brächte eine jährliche Einsparung von 7,8 Mio. Tonnen CO2.”

Ministerium setzt auf Effizienz beim Stickstoffdünger

Statt auf eine Reduktion der Tierbestände setzt Klöckner auf zwei Instrumente, deren Wirkung sie überschätzt: die Düngeverordnung von 2017 und die Vergärung von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen. “Das Ministerium erwartet eine Einsparung von bis zu 3,5 Mio. Tonnen CO2 bis 2030 über die Senkung des Stickstoffüberschusses. Mit der bestehenden Düngeverordnung ist allerdings nur eine Einsparung von zwei Millionen Tonnen CO2 zu erwarten,” erklärt Wehde.

Durch die Vergärung von Wirtschaftsdünger in Biogasanlagen erwartet das Ministerium laut Allianz zusätzlich bis zu 4 Mio. Tonnen CO2 einzusparen. Das würde erfordern, dass 70 Prozent des gesamten Aufkommens an Gülle und Mist in Biogasanlagen landen. Derzeit sind es 17 Prozent, berichtet moproweb.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00