Vergleichstest: Fünf Exaktstriegel am Prüfstand

Im ersten Teil unseres großen Vergleichstests von fünf Exaktstriegeln haben wir Ihnen vor allem deren Handhabung in der Praxis nähergebracht (LANDWIRT bio Ausgabe 1/2023). Nun stellen wir Ihnen die Ergebnisse des Prüfstandtests der BLT Wieselburg vor.

Der Kraftverlauf (die Federkennlinie)

Um nun festzustellen, ob die Zinken des Striegels auch wirklich „exakt“ arbeiten, haben wir umfangreiche Messungen am Francisco Josephinum/BLT Wieselburg durchgeführt. Für die Messung der Vertikalkraft Fvert, also wenn man den Zinken senkrecht nach oben anhebt, haben wir eine eigene Messvorrichtung aufgebaut. Diese erlaubt es, den Vertikalkraftverlauf über nahezu den gesamten Federweg zu ermitteln.

Dass ein Striegel über die gesamte Arbeitsbreite exakt arbeitet, setzt voraus, dass alle Zinken möglichst gleich vorgespannt sind. Um dies zu überprüfen, wählten wir jeweils vier Zinken pro Striegelfeld zufällig für die Messung bei mittlerer Vorspannung aus (ca. 2-3 kg Vertikalkraft). Die Unterschiede zwischen den Zinken lassen sich am anschaulichsten darstellen, indem man alle Kennlinien in ein gemeinsames Diagramm zusammenfügt (siehe unten, jeweils das obere Diagramm). Die rote Linie stellt jeweils den Mittelwert über alle Messungen dar. Was die Streuung betrifft, war das pneumatische System von Hatzenbichler am exaktesten, dicht gefolgt von Treffler. Beim Horsch zeigten sich die größten Streuungen zwischen den einzelnen Zinken. Zudem konnten wir bei diesem Striegel geringfügige systembedingte Unterschiede bei den gemessenen Kräften zwischen erster und letzter Balkenreihe feststellen, was vermutlich auf die Mechanik zur Vorspannung über einen gemeinsamen Hebelarm zurückzuführen ist.