Wer im Berggebiet seinen Stall umbauen will, kennt das Problem Platzmangel nur allzu gut. Gerade beim Umbau von Anbindehaltung auf Laufstall ist es eine Herausforderung, das Altgebäude so zu nutzen, dass keine zusätzliche Arbeitsbelastung entsteht. Plant man einen Laufstall, so soll der nutzbare Platz für die Tiere so groß wie möglich bleiben. Auch Funktionsbereiche wie ausreichend Abkalbebuchten und Platz für Trockensteher und Jungvieh dürfen im Sinne einfacher Arbeitsabläufe nicht vernachlässigt werden. Doch wo lässt sich dann effektiv Platz einsparen? Die beiden Landwirte Norbert Seer aus Großarl in Salzburg und Simon Heim aus Schwendt in Tirol sind sich einig: Der Futtertisch muss nicht fünf Meter breit sein, um einfaches Arbeiten zu ermöglichen. Aus diesem Grund haben beide in ein Futterband investiert.
Platzmangel am Berg
Der Milchviehbetrieb von Familie Seer liegt auf 1.250 Metern Seehöhe in Steillage. Bis vor fünf Jahren hat die Familie ihre insgesamt 25 Stück Vieh per Hand gefüttert. „Da wir unseren Betrieb im Nebenerwerb führen, muss die Stallarbeit einfach sein. Das händische Füttern von Silage hat viel Zeit und vor allem Kraft gekostet“, erklärt Betriebsleiter Norbert Seer die Umstände. Denn die Silage musste die Familie durch ein Futterloch in der Decke auf ein Ende vom Futtertisch werfen. Das Verteilen über die15 m Länge war ebenfalls reine Handarbeit.
Arbeit erleichtern
Aufgrund der steilen Umgebung und der Betriebsgröße kam auch ein Hoflader zum Silageverteilen nicht infrage. „Wir haben uns deshalb vor fünf Jahren entschieden, ein Futterband und einen stationären Elektromischer anzuschaffen. Die Investitionskosten lagen für das Futterband bei etwa 10.000 Euro. Der stationäre Mischer mit 8 m³ Füllvolumen hat damals 30.000 Euro gekostet“, stellt der Betriebsleiter klar.
Das erwartet Sie noch in diesem Beitrag:
- Investitionskosten und Betriebsspiegel von beiden Betrieben
- so lassen sich die Investitionskosten senken
- Tipps, damit das Band jahrelang funktioniert
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