BioBiogas

Biogas

Von Bernhard STÜRMER

Biogas hat eine lange Tradition. Durch die Ölkrise in den 1970er-Jahren wurde diese Technik nach dem 2. Weltkrieg „wiederentdeckt“. Hier stand vor allem die sichere Energieversorgung im Vordergrund. Die vorhandenen Ressourcen waren aber begrenzt. In den 1980er-Jahren begannen Landwirte in Mitteleuropa Biogasanlagen zu bauen und die Technik weiterzuentwickeln. Hauptmotiv war, die Energieautonomie auszubauen, Geruchsbildung zu reduzieren und die Düngewirkung zu nutzen. Als Hans Hochreiter aus Bayern erstmals Opel-Motoren zum Antrieb von Stromgeneratoren in Biogasanlagen verwendete, stand dem Durchbruch der Kraft-Wärme-Kopplung nichts mehr im Wege. Die Anlagen deckten damals lediglich den Eigenbedarf an Strom. Nur die allfälligen Überschüsse wurden in das öffentliche Stromnetz eingespeist. In Oberösterreich wurden nach den ersten Erfahrungen auch Ringleitungen durch die öffentlichen Energieversorger gelegt und eine bedarfsorientierte Stromproduktion forciert. Ausgelöst durch das erste bundesweit einheitliche Ökostromgesetz 2002 und die Einspeise-Verordnung vom Dezember 2002 stieg die Anlagenzahl und die installierte elektrische Leistung nahm zwischen 2002 und 2016 von 15 MW auf 80 MW zu. Hatten Biogasanlagen vor dieser Zeit eine durchschnittliche Größe von 30 kW, so stieg diese auf rund 270 kW. Zudem wechselten die Betreiber beim Substrat. Vor 2002 wurden hauptsächlich Wirtschaftsdünger gepaart mit organischen Abfällen vergärt. Danach setzten die Biogasanlagen vorwiegend auf nachwachsende Rohstoffe und zum Teil auf Wirtschaftsdünger.

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