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Butter wird im Einzelhandel teurer

Die Notierungen für Butter sind im vergangenen Monat gestiegen. Als Folge soll der Butterpreis im Einzelhandel steigen.
Quelle: LK Kärnten

National wie international sind die Butterpreise Anfang Mai gestiegen. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde die amtliche Notierung für die Päckchenware am Mittwoch (8.5.) im Spannenmittel um 5,5 Cent auf 5,90 Euro/kg bis 6,10 Euro/kg nach oben korrigiert. Vorausgegangen war eine Anhebung des Verkaufspreises bei den Discountern für die Eigenmarken um 4 Cent auf 1,79 Euro für das 250-Gramm-Päckchen. Nach dem historischen Preishoch in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit 2,29 Euro für das Päckchen und dem folgenden Absturz bis auf 1,39 Euro im August 2023 hat sich laut dem Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) der Endverbraucherpreis in den vergangenen Monaten wieder gut erholt. Allerdings wies der Verband darauf hin, dass vielfach Markenbutter in Aktionen noch günstiger verkauft werde, was die Nachfrage hochhalte.

„Billigbutter“ als Aktionsware

So war kürzlich dem VMB zufolge bei Netto das Päckchen Bergbauernbutter aus Berchtesgaden für 1,65 Euro zu haben; bei Penny und Edeka lag die Butter aus Weihenstephan beziehungsweise von Meggle für 1,69 Euro im Regal. Auch andere Ketten des Lebensmitteleinzelhandels beteiligten sich zuletzt an solchen Preisaktionen. „Verstehen werden solche Preisauslobungen wohl nur die Schnäppchenjäger, nicht aber Marktanalysten“, stellte der VMB angesichts des nicht reichlich versorgten Fettmarktes fest, wozu die wachsende Käseherstellung beiträgt. Laut Kemptener Börse war das Angebot an Blockbutter zuletzt eher knapp bemessen. Die Notierung für die lose Ware wurde im Spannenmittel um 6 Cent auf 5,89 Euro/kg bis 5,93 Euro/kg angehoben. Am Weltmarkt zog der Butterpreis bei der Auktion der Global Dairy Trade (GDT) am Dienstag (7.5.) im Schnitt aller gehandelten Lieferkontrakte um 2,2% auf ein neues Jahreshoch von 6.118 Euro je Tonne an; das Vorjahresniveau wurde damit um ein Drittel übertroffen.

Preisaufschlag für Cheddarkäse

Noch stärker als bei Butter stiegen an der GDT die Preise für Cheddarkäse, nämlich um 8,0% auf 3.950 Euro/t im Vergleich zur vorherigen Handelsrunde Mitte April. Bei dieser war der Preis jedoch um mehr als 8% abgeschmiert; dieser Verlust wurde jetzt nicht vollständig wettgemacht. Zudem mussten die Bieter bei der Auktion für Mozzarella 2,3% mehr bezahlen; der Durchschnittspreis stieg auf 3.564 Euro/t. In Deutschland waren Preiszuschläge im Verkauf trotz guter Nachfrage nicht drin. Die Notierungen für Hartkäse in Kempten und für Schnittkäse als Brotware in Hannover blieben unverändert. Bei Gouda und Edamer als Blockware kam es sogar zu einem Notierungsabschlag von 5 Cent auf 4,00 Euro/kg bis 4,20 Euro/kg. Das war der erste Rückgang in diesem Jahr. Die Nachfrage der Industrie war laut Analysten nur mäßig.

Milchpulvermarkt bleibt ruhig

Weiter verhalten fiel laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) die Nachfrage für Magermilchpulver aus. In den Feiertagswochen werde der Mai von Markbeteiligten wohl auch für Kurzurlaube genutzt, was das Marktgeschehen beruhige. Insgesamt wurde der Markt als ausgeglichen beschrieben, und die Preise blieben laut Kemptener Börse stabil. Bei Vollmilchpulver tendierten die Verkaufspreise bei Neuabschlüssen hingegen etwas fester. Der untere Wert der Spanne wurde in Kempten um 3 Cent auf 3,62 Euro/kg heraufgesetzt. Am internationalen Markt verteuerte sich Vollmilchpulver gegenüber der vorherigen Auktion an der GDT um 2,4% auf 3.109 Euro/t. Dort legte der Preisindex aller gehandelten acht Produkte gegenüber der Handelsrunde von Mitte April um 1,8% zu. Er liegt gut 8% über dem Vorjahresniveau. Die Verkaufsmenge stieg im Vergleich zur vorherigen Versteigerung recht deutlich um fast 9% auf 19.231 Tonnen.

Quelle: AgraEurope

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