LANDWIRT: Sie haben den „Kuhkomfort“ vor über 20 Jahren in Mitteleuropa bekannt gemacht. Welche Grundsätze brachten Sie nach Europa?
Christiane BRANDES: Mein Aufenthalt an der Cornell Universität in New York mit der praktischen Arbeit auf einem Milchviehbetrieb hat mich geprägt. Dort wurde mir klar, wie sehr Fütterung und Haltung die Leistung der Kühe beeinflussen. Erfolgreiche Milchviehhalter setzen konsequent auf Kuhkomfort – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, ohne Kompromisse. Ich habe diese Prinzipien als „ABC des Kuhkomforts“ definiert: A = Air (Luft), B = Bunk (Futterzugang) und
C = Cowcomfort (Liegekomfort). Sie sind der Leitfaden für Stallentscheidungen.
Wie lange dauerte es, bis sich das Bewusstsein über die Wichtigkeit von Kuhkomfort bei uns durchgesetzt hat?
Ich habe 1996 mit der Beratung für Kuhkomfort in Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Schon 1997 rissen die ersten Landwirte gemauerte Stallwände aus ihren Ställen heraus, um mehr Luft in die Ställe zu bekommen. Der erste komplette Neubau mit Sandliegeboxen, planebenen Laufgängen und Curtains als Wickellüftung wurde 1999 eingeweiht.
Seit Gründung des InnovationsTeams Christiane Brandes im Jahr 1999 haben wir mit dem Team mehr als 100.000 Tierplätze mit viel Komfort auf der grünen Wiese gebaut.
Lesen Sie darüber hinaus in diesem Interview:
- So kann man beim Stallbau sparen?
- Warum die Kosten gestiegen sind.
- Haltungsstufen in der Planung.
- uvm.
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