EnergieFaktencheck Energiewende

Faktencheck Energiewende

Zusammengefasst von Christian METSCHINA und Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur

Die Ökostromförderung treibt die Kosten für den Endverbraucher in die Höhe.

Fakt ist, dass Österreichs Strompreise sowohl für Haushalte als auch für die Industrie unter dem europäischen Durchschnitt liegen. Der Verbraucherpreisindex in Österreich stieg zwischen 2010 und 2015 um 10,7 %, der Strompreis im selben Zeitraum hingegen nur um 1 %. Der gestiegenen Ökostromvergütung steht ein stark gesunkener Großhandelsstrompreis gegenüber.

Biomasse ist nicht notwendig für die Energiewende. In Österreich ist nicht genug Holz für Papierund Energieproduktion da. Die energetische Nutzung von Biomasse ist nicht nachhaltig.

Fakt ist, dass Biomasse mit einem Anteil von 60 % die wichtigste erneuerbare Energiequelle in Österreich darstellt. Die Entwicklung des Holzvorrats im österreichischen Wald ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. 80 % des Frischholzaufkommens werden industriell genutzt, 20 % werden regional energetisch genutzt. Strenge Forstgesetze sorgen dafür, dass nicht mehr Holz verwendet wird, als auch zuwächst.

Ambitionierter Klimaschutz schadet der Wirtschaft und bedroht den Standort.

Fakt ist, dass die beim Klimaschutz erfolgreichen Staaten auch wirtschaftlich meist erfolgreicher sind. So konnte Schweden seine Treibhausgasemissionen seit dem Jahr 2000 um 21 % senken, während die Wirtschaftsleistung um 31 % stieg.

Nachdem Donald Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hat, wird der Klimaschutz ohnehin nicht mehr ernst genommen.

Fakt ist, dass das von Trump propagierte Comeback der Kohle nicht stattfinden wird. Das Bekenntnis zum Pariser Klimavertrag nimmt sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA weiter zu.

Moderne Ölheizungen sind in vielen Bereichen umweltfreundlicher als Biomasseheizungen.

Fakt ist, dass moderne Biomasseheizungen nicht nur CO2 reduzieren, sondern auch sehr niedrige Feinstaubemissionen aufweisen.

Dank neuer Technologien wird sich das Klimaproblem in einigen Jahren wie von selbst lösen. Es gibt keinen Grund, jetzt in alle Lebensbereiche einzugreifen.

Fakt ist, dass der Klimaschutz keine reine Technologiefrage ist. Es ist ein tiefgreifender Strukturwandel unserer Gesellschaft notwendig, der auch eine Chance auf eine bessere und faire Welt bietet.

Die CO2-Reduktion innerhalb des Energiesystems ist eine Illusion. Es ist völlig unmöglich, bis zur Jahrhundertmitte auch nur annähernd Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Fakt ist, dass sich die Technologie schneller entwickelt als erwartet. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die weitgehende CO2-Reduktion zwar eine beträchtliche Herausforderung darstellt, aber durchaus machbar ist und wirtschaftliche Chancen eröffnet.

Die erneuerbaren Energieträger sind zu teuer, um marktfähig zu sein.

Fakt ist, dass allein die G20-Staaten 450 Mrd. US-Dollar an Subventionen für fossile Energien ausgeben. Diese Subventionen werden in Form von Steuererleichterungen, Investitionen staatseigener Betreiber, ewiger Risikoübernahmen sowie öffentlicher Finanzierungshilfen staatlicher Banken und Finanzinstitute geltend gemacht.

Die Elektromobilität hat kaum positive Effekte für Klimaschutz und Energiewende. Die Ökobilanz von E-Autos ist schlecht, weshalb Dieselund Benzinmotoren noch lange unersetzbar bleiben werden.

Fakt ist, dass E-Fahrzeuge einen bedeutenden Beitrag zur CO2-Reduktion leisten können und als flexible Speicher eine wichtige Rolle im intelligenten Stromsystem der Zukunft einnehmen werden.

Das Klima hat sich schon immer geändert. Der menschliche Einfluss auf die Klimaveränderung ist gering. Der Einfluss der Sonneneinstrahlung ist wichtiger.

Fakt ist, dass sich 97 % der Klimawissenschaftler aus der ganzen Welt einig sind, dass wir Menschen die Klimaveränderung verursachen. Wäre die Sonnenaktivität ein entscheidender Faktor der Klimaveränderung, so müssten die globalen Temperaturen in den vergangenen Jahren sogar gesunken sein, nicht gestiegen.

Die erneuerbaren Energien sind nur eine Randerscheinung am globalen Energiemarkt. Die Dominanz fossiler Energieträger wird noch jahrzehntelang erhalten bleiben.

Fakt ist, dass fast zwei Drittel – also rund 165 Gigawatt – der gesamten neuen Stromerzeugungskapazität weltweit aus dem Bereich der erneuerbaren Energien kommen. In den kommenden fünf Jahren rechnet die Internationale Energieagentur mit einem Kapazitätszuwachs um weitere 43 %. Das entspricht knapp der Hälfte der weltweiten Gesamtkapazität aus Kohle, deren Aufbau 80 Jahre dauerte.

Dr. Christian Metschina ist der Leiter des Referats Energie und Biomasse der Landwirtschaftskammer Steiermark.

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