Bei der Auktion am 3. Februar 2021 an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) erhöhte sich der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, gegenüber dem vorherigen Event um 1,8 %. Es war dies seit November 2020 der sechste Anstieg in Folge.
Beim jüngsten GDT-Event stieg der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) im Durchschnitt aller Kontrakte um 1,3 % auf 5.463 USD/t. Butter wurde mit 5.028 USD/t um 6,2 % höher bewertet. Am stärksten legte der Buttermilchpulver-Index zu, und zwar um 10,7 % auf 3.180 USD/t. Die Notierung für Cheddar-Käse erhöhte sich im Mittel um 2,3 % auf 4.178 USD/t und jene für Laktose um 3,8 % auf 1.217 USD/t.
Magermilchpulver tendiert nach unten
Die Milchpulver-Notierungen tendierten bei der dritten GDT-Auktion dieses Jahres unterschiedlich. Der Index für Magermilchpulver sank im Schnitt um 1,5 % auf 3.198 USD/t. Es war dies der erste Rückgang seit November 2020, das Vorjahresniveau wurde allerdings um 10 % übertroffen. Die Notierung für Vollmilchpulver – das umsatzstärkste Produkt dieser Auktion – stieg dem gegenüber um 2,3 % auf einen mittleren Wert von 3.458 USD/t. Damit hielt der positive Trend, der im November 2020 bei diesem Milcherzeugnis eingesetzt hatte, weiter an.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 28.707 t verkauft, somit lag die Menge erneut unter dem Niveau der vorhergehenden Auktion (29.606 t). Die Zahl der teilnehmenden Bieter blieb mit 181 unverändert.
Positive Tendenzen
Für die internationalen Analysten kommt der erneute Anstieg des GDT-Index nicht überraschend. Sie verweisen darauf, dass die Notierungen für Milchfettprodukte seit drei Monaten spürbar zugelegt haben. Magermilchpulver habe nach mehreren Anstiegen jetzt nur ein wenig nachgegeben und die Kurse für Vollmilchpulver seien mittlerweile auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren, wird betont.
Miles Hurell, Geschäftsführer des neuseeländischen Molkereiriesen Fonterra (bei dem die Handelsplattform Global Dairy Trade angesiedelt ist), unterstreicht, dass die Nachfrage nach Milchprodukten vor allem in den Schlüsselmärkten China und Südostasien weiterhin gut ist. Der saisonale Höhepunkt bei der Milchanlieferung sei in Neuseeland bereits überschritten, daher werde Fonterra die Prognose für den Erzeugermilchpreis in der laufenden Periode 2020/21 erhöhen.
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