MarktSchweinemarktGroße Verunsicherung am EU-Schweinemarkt Mitte Juli

Große Verunsicherung am EU-Schweinemarkt Mitte Juli

Hier lesen Sie, wie sich der Schweinemarkt in der EU und in Österreich entwickelt.
Quelle: Mark Agnor/shutterstock.com

Verunsicherung prägt EU-weit das Marktgeschehen. Der Fokus aller Beteiligten ist permanent auf Deutschland gerichtet, wo immer noch mehrere hunderttausend schlachtreife Schweine aus den Ställen geholt werden sollten. Das sorgte für einen Absturz der Schweinepreise in der letzten Woche. Nach 4-wöchiger CORONA-Sperre des Tönnies-Schlachthofes in Rheda-Wiedenbrück kann dieser nun wieder langsam mit der Schlachtung beginnen. Daher hoffen deutsche Schweinebauern auf rasche Entspannung. Auf fleischwirtschaftlicher Seite fehlen aber Impulse und Hoffnungsschimmer noch gänzlich. Der Inlandsabsatz wird mit Einbußen zwischen 20 und 30 % beschrieben und vom China-Export sind Hauptakteure gänzlich abgenabelt. Trotzdem wird versucht, so gut als möglich das Preisgefüge zu stabilisieren. Panikartige Notverkäufe orientieren sich allerdings nicht an den offiziellen Notierungen. Die relative Preisstabilität in den Mittelmeerländern basiert auf der Hoffnung, dass der Sommertourismus nicht durch eine zweite Corona-Welle belastet wird.

Schlachthofschließung in Niederösterreich verunsichert Schweinemarkt

In Österreich ist der Schlachtschweinemarkt halbwegs im Lot. Zurückgestellte Schlachtpartien können anderorts relativ zeitnahe untergebracht werden. Für Unruhe in der Branche sorgte in der Wochenmitte die Mitteilung, dass der größte niederösterreichische Schweineschlachtbetrieb – mit ca. 5.000 Stk. Wochenschlachtung – den Betrieb einstellen musste. Aufgrund positiver Corona-Tests mehrerer Mitarbeiter musste die Belegschaft zur Gänze unter Quarantäne gestellt werden. Aufgrund ausreichend verfügbarer Kapazität in anderen Schlachtunternehmen, dürfte durch diese behördliche Maßnahme kein zusätzlicher Marktdruck hierzulande entstehen. Das frische Angebot an Schlachtschweinen an der Ö-Börse war durchschnittlich groß und konnte bei einvernehmlicher Preisfixierung auf Vorwochenniveau reibungslos disponiert werden.

 

Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich

Mastschweinepreis 16.7. bis 22.7.2020

Mastschweine-Basispreis: 1,40 Euro (+/- 0,00)

Zuchten-Basispreis: 1,13 Euro (+/- 0,00)

 

Quelle: Ö-Börse

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