Leise surrend dreht sich die Maschine aus Edelstahl, Wasser sprüht und tropft zu Boden. Vollautomatisch können mit dem sogenannten Keimrad in 72 Stunden, also drei Tagen, gekeimte Körner für die Fütterung erzeugt werden. Die Samenkörner stecken nämlich nicht nur voller Stärke, Eiweiß und Nährstoffen, sondern auch voller Leben. Und genau diese Lebensprozesse startet das Keimrad: Enzyme wandeln Stärke zu Zucker um, neue Vitamine bilden sich, aus Proteinen bilden sich freie Aminosäuren und die Verdaulichkeit des Futters steigt.
Manfred Söllradl und Franz Xaver Wimmer haben vor über zehn Jahren die Entwicklung im oberösterreichischen Kremstal begonnen. Nach ersten Prototypen sind einige Keimräder auf landwirtschaftlichen Betrieben installiert worden. Doch irgendwie war damals die Zeit noch nicht reif dafür. Vor ein paar Jahren ist dann ein findiger Biobauer aus dem Mühlviertel in die Entwicklung mit eingestiegen und gemeinsam haben sie das heute praxiserprobte Keimrad 1800 (150 kg Tagesproduktion) als neueste Generation davon entwickelt – mit Erfolg: „Wir haben mittlerweile am eigenen und auf vielen weiteren Betrieben tausende Euro Futterkosten gespart und nebenbei die Tiergesundheit und die Bedingungen im Stall massiv verbessert“, ist sich Biobauer und Unternehmer Thomas Lehner sicher.
Was dieser Artikel noch so bereithält:
- So funktioniert das Keimrad
- Was keimt denn da?
- Es rechnet sich
- Keimlinge für alle Tiere
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