Thomas Gruber öffnet den Eingang zur Weide seiner Nachzucht. Jeder Schritt in der Weide hinterlässt ein Schmatzen, obwohl es in den letzten Tagen keinen Regen gab. Der Betriebsleiter erklärt: „Einige unserer Wiesen sind so nass, dass wir sie nur im Frühling und Herbst mit dem Jungvieh ein paar Wochen beweiden können. Ende Mai gehen sie gemeinsam mit Tieren von 19 anderen Bauern auf die Alm. Dort bleiben sie bis Ende September.“ Ein Gang durch die Weide offenbart die Trittschäden, die bereits nach einer Woche Beweidung entstanden sind. „Mit Maschinen lassen sich die extensiven Sumpfwiesen nur schwer bewirtschaften. Deshalb sind sie für Jungviehweiden vorgesehen. Die Wiesen, auf denen hochwertige Gräser wachsen, sind rar. Die sind hauptsächlich für das Futter unserer Milchkühe gedacht“, so der Bergbauer, während er die Vollständigkeit seiner Tiere sicherstellt. Nach seiner Weidekontrolle verschließt er den Eingang dorthin wieder und blickt Richtung Auto. „Zur Hofstelle mit den Kühen müssen wir ein paar Minuten fahren, das Jungvieh ist ja ausgelagert“, so Gruber.
Arbeitsteilung
Drei bis vier Schnitte kann Gruber auf seinem Grünland je nach Witterung auf knapp 1.000 m Seehöhe durchführen. Dabei hat er mit seinem Nachbarn eine Arbeitsteilung eingeführt. „Er übernimmt die Mäharbeiten, während ich zette. Auch das Schwaden, das Einbringen vom Futter in den Fahrsilo sowie das Verdichten sind ein Gemeinschaftsprojekt. Wir helfen bei der Ernte immer zusammen und teilen auch Geräte. Erstens macht es gemeinsam mehr Spaß, zweitens wären für den Einzelnen die Kosten für die Maschinen enorm hoch“, beschreibt der Bergbauer die Zusammenarbeit.
Was Sie in diesem Beitrag noch erwartet:
- das Fruchtbarkeitsmanagement von Thomas Gruber
- der Umgang mit Laktationskennzahlen
- Seine Überzeugung zum Schnaps brennen
- Grubers Einstellung zur Alpung
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