Die derzeit durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Corona-Krise gebeutelten Schweinehalter in der Europäischen Union können in nächster Zeit wohl nicht mit Unterstützung aus Brüssel rechnen. Wie dieser Woche aus Brüsseler Kommissionskreisen zu erfahren war, plant die EU-Behörde unter den gegebenen Umständen vorerst keine Marktstützungsmaßnahmen, so etwa Beihilfen für die Private Lagerhaltung (PLH) von Schweinefleisch.
Zwei Viren verunsichern den europäischen Schweinemarkt
Durch den ASP-Ausbruch bei Wildschweinen in Brandenburg und den damit einhergehenden Exportstopp nach China hatten die Notierungen für Schweinefleisch deutlich nachgegeben. Die Kommission geht allerdings davon aus, dass sich die Preise kurzfristig wieder auf dem Niveau vor den deutschen ASP-Funden stabilisieren werden. Trotzdem will die Brüsseler Behörde weiterhin wachsam sein und die Marktentwicklungen genau beobachten. Hier finden Sie den Schweinemarkt-Bericht aus der aktuellen Börsewoche.
Private Lagerhaltung wird nicht in Erwägung gezogen
Zuletzt hatte sich auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner beim „Branchengespräch Fleisch“ zurückhaltend gegenüber PLH-Beihilfen für Schweinefleisch geäußert. Nach Ansicht der Ministerin ist die Private Lagerhaltung keine geeignete Maßnahme, um den durch die Corona-Krise und die ASP aus dem Takt geratenen Schlachtschweinemarkt zu entlasten.
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