LandlebenFamilieKinder am Bauernhof: Wer passt auf?

Kinder am Bauernhof: Wer passt auf?

Auf einem Bauernhof lauern viele Gefahren.
Quelle: klarion/Shutterstock.com

Wenn auf ein Kind gleich mehrere Erwachsene kommen, ist leichter auf die Kleinen aufzupassen. Leider ist das nicht so!  Tatsächlich führt diese Annahme immer wieder zu tragischen Unglücksfällen. Grund dafür ist das sogenannte Aufmerksamkeitsparadaxon. Sprich: Wenn viele Erwachsene beisammen sind, insbesondere Angehörige des Kindes, dann nimmt die Aufmerksamkeit für Gefahren ab. Jeder verlässt sich unbewusst auf den anderen. Im Sommer 2022 sind zwei tragische Fälle durch die Medien gegangen. Zwei Kinder sind im Rahmen von Familienfeiern ums Leben gekommen, weil sie– trotz der vielen Gäste – unbeaufsichtigt in einen See bzw. Teich gestürzt und dort ertrunken sind.

Gefahrenquelle ist zweitrangig

Doch ob Teich, Pool, Straße, große Maschinen oder ein anderer Notfall: Die Gefahrenquelle ist nebensächlich. Die eigentliche Gefahr ist die Annahme, dass „immer jemand da ist“ und die Kinder „schon alt genug sind“. Jeder denkt, dass schon irgendjemand aufpasst und im Endeffekt tut es aber dann keiner. Dazu kommt, dass sich bei Feiern oder stressigen Situationen wie der Ernte alle aufgeregt sind und Kinder sich anders verhalten wie wir es gewohnt sind.

Was kann man dagegen tun?

  • Benennen Sie eine Person, die für die Kinder verantwortlich ist. Kommt es zu einem Wechsel, dann…
  • …nehmen Sie Blickkontakt auf, sprechen Sie sie an und erteilen den klaren Auftrag: „Ich gehe, jetzt bist du verantwortlich“. warten Sie unbedingt die Bestätigung der anderen Person ab!
  • Auch die Kinder sollten wissen, wer jetzt für sie da ist.

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