Die Milchviehhaltung ist in Kriegsgebieten eine der schwierigsten Wirtschaftsbranchen, denn die Tiere brauchen täglich Betreuung. Verantwortungsbewusste Rinderzüchter können selbst unter Kriegsbedingungen ihre Tiere nicht allein lassen und an einen sicheren Ort umziehen. Denn neben Investitionen steckt auch ihr Herzblut in den Betrieben.
Region Sumy
Im Verlauf des Krieges haben viele Betriebe wie beispielsweise in der nordöstlichen ukrainischen Region Sumy unsägliches Leid erlitten. Neben den menschlichen wie materiellen Verlusten, hatten sie auch unter der zerstörtern Logistik zu leiden. Sämtliche Molkereien in der Region waren auf die eine oder andere Weise davon betroffen, und so konnten viele Landwirte keine Milch anliefern. Im April befreiten ukrainische Truppen die Region Sumy von der russischen Besatzung. Trotzdem leiden die Landwirte noch immer unter dem Kriegsgeschehen, denn die Region wird nach wie vor beschossen. Trotz anhaltender russischer Angriffe arbeiten die Betriebe wieder so weit wie möglich normal weiter. Hier ist jedoch zu bedenken, dass Händler in der Regel Rohstoffe von Betrieben nur zu einem Mindestpreis aufkaufen.
Hinzu kommen die Teuerungen. Dadurch wird es für viele Betriebe äußerst unrentabel, zu wirtschaften. In diesem Fall sollte der ukrainische Staat den Landwirten eigentlich unter die Arme greifen. Doch leider wird jeder Cent in die Unterstützung des Militärs investiert. Zudem hat die Abwanderung zu einem Rückgang der Nachfrage nach Milchprodukten geführt. Im Moment erlebt die Milchindustrie in der Ukraine immens große Herausforderungen. Die ukrainischen Landwirte hatten es vor dem Krieg auch nicht leicht, aber die damaligen Probleme sind kein Vergleich zu den derzeitigen. Dennoch sind die Ukrainer optimistisch und glauben fest daran, dass wieder alles zum ursprünglichen Zustand zurückkehren wird. Denn die ukrainischen Milchbauern haben eine große Liebe und Leidenschaft für ihre Arbeit.
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