Von Sylvia EDLINGER, Dipl. Wellnesscoach
Gesünder leben, ein paar Kilo weniger auf den Hüften, mehr Bewegung, kein Rauchen mehr – die Liste der guten Vorsätze ist lang. Doch wie viele werden davon umgesetzt? Professor Ben Fletcher von der University of Hertfortshire (GB) hat eine Leidenschaft für ungewöhnliche psychologische Forschungen mit hohem Alltagsnutzwert. Es fiel ihm auf, dass vor allem Gewohnheitstiere mehr Frust und Schwierigkeiten haben als Menschen, die gerne auch mal was Neues probieren. Seine Frage lautete nun: „Was wäre, wenn man Menschen mit dem Wunsch zu weniger Gewicht, gesünderer Ernährung, etc. bewegen könnte, es einfach mal anders zu probieren – so als wären sie keine Gewohnheitstiere?“ Um dieser Frage nachzukommen, entwickelte Fletcher zusammen mit seiner Kollegin Karen Pine die DSD-Methode – „Do something different“ („Mach was anderes“). Auf Deutsch gesagt könnte sie auch die „Schweinehund-Diät“ heißen, denn sie trainiert Gewohnheitstiere mit Hilfe leichter Übungen dazu, ungewohnte Dinge zu tun oder vertraute Dinge auf ungewohnte Art. Die positiven Auswirkungen dieser verblüffend einfachen Technik auf die verschiedensten Lebensbereiche wurden von dem Forscherduo jahrelang dokumentiert. Auch bei entwöhnungswilligen Rauchern und Arbeitssuchenden konnten sie die positiven Veränderungen nachweisen.
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