Unsere Marktexperten stellen zu Beginn eines jeden Quartals einen Rückblick auf die vergangenen drei Monate und einen Ausblick auf die kommenden drei Monate für Ferkel- Schlachtschweine- und Sojamarkt für Sie zusammen:
Ferkelmarkt: Was für ein Jahr!
Selbst die größten Optimisten hätten ein Überspringen der 3-Euro-Marke bei der Ferkelnotierung wohl kaum schon für 2019 erwartet. Dies wurde, wenn überhaupt, erst für die Zeit der größten Ferkelknappheit im Februar und März erwartet. So nähert man sich einem Durchschnittspreis von 2,70 Euro, dem Niveau der guten Jahre von 2017 und etwas abgeschwächt 2012/13. Sich hier über die Ursachen (ASP/China) auszubreiten, ist genauso überflüssig wie darüber zu spekulieren wie lange dieses Niveau noch anhält. Freuen wir uns darüber, denn es stehen viele Aufgaben an, die mit mehr finanziellen Ressourcen besser zu bewältigen sein werden.
Als erster Schwerpunkt muss die Produktionssicherheit und der Schutz vor Krankheitseinträgen verstärkt angegangen werden. Vor allem gut funktionierende Verlade- einrichtungen und die Kontrolle des Personenverkehrs sind wichtig für jeden einzelnen Betrieb. Auf vielen Betrieben müssen Aufzuchteinheiten an gestiegene biologische Leistungen angepasst werden. Gerade ausreichend Platz ist ein Schlüsselfaktor für einen guten Betriebserfolg.
In den Verbänden werden die Diskussionen über Eingriffe bei den Nutztieren für Arbeit sorgen. Insbesondere beim Thema Schwanzkupieren muss eine für die Landwirte halbwegs praktikable Lösung erreicht werden. Die Diskussionen über den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung werden auch nicht abreißen. Wichtig ist, dass wir unser im Vergleich niedriges Niveau auch in der Öffentlichkeit korrekt darstellen. Trotzdem muss weiter nach Reduktionspotenzialen gesucht werden. Seitens der Produzenten kommt der exakten Durchführung der Schutzimpfungen größte Bedeutung zu.
Schlachtschweine: Afrikanische Schweinepest dominiert weiter den Markt
Das vierte Quartal 2019 ist aus preislicher Sicht noch besser gelaufen als erwartet. Die extreme Sogwirkung aus China wurde vom saisontypischen Nachfragehoch der europäischen Fleischindustrie überlagert. Das hat die Preise vor allem Ende November bis Mitte Dezember überproportional steigen lassen. Aus meiner Sicht ist aber nicht Übermut sondern Demut angebracht, denn
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