Leguminosen sind zu Recht ein Grundpfeiler in der ökologisch orientierten Landwirtschaft. Im Acker- oder Feldfutterbau sind sie durch ihre Fähigkeit zur symbiotischen Stickstoff(N)-Fixierung nicht wegzudenken. Im Dauergrünland erfüllen sie dieselbe Funktion und erhöhen zusätzlich maßgeblich die Futterqualität und -quantität im Vergleich zu Gräser-dominierten Beständen. Unabhängig von ihren immensen Vorteilen ist ihre Präsenz in Grünlandbeständen allerdings oft niedrig.
Zu wenige Leguminosen
Geringe Leguminosenanteile im Grünland können durch unterschiedliche Aspekte verursacht werden, beispielsweise:
- Schnittfrequenz
- N-Düngung
- Bodennährstoffe (verfügbares Phosphat und
Kalium) - pH-Wert
- Bodendurchlüftung oder
- wenn das bodenbürtige Samenpotenzial (z. B. Rotklee, Luzerne) fehlt.
Wenn hemmende Ursachen beseitigt werden – beispielsweise durch eine reduzierte N-Düngung –, können Leguminosen durch eine Nachsaat wieder in den Bestand integriert werden. Die Erhöhung des Leguminosenanteils im Dauergrünland kann zu deutlichen Ertragsgewinnen bei gleichzeitiger Einsparung von N-Düngemitteln führen, was Versuche am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) zeigten (siehe Abb. 1). Unter günstigen Bodenbedingungen konnte der Ertrag an Rohprotein um 20–100 % und die Rohproteinkonzentration, gewichtet über alle Schnitte des Jahres, von 15 auf 18 % gesteigert werden. Höchste Ertragssteigerungen durch eine Leguminosennachsaat wurden meist in grasreicheren Beständen über etwa drei Jahre hinweg erzielt.
Was dieser Beitrag noch bereithält:
- Der richtige Saatzeitpunkt
- Geduld gefragt
- Rindergülle reicht nicht aus
- Die Höhe der Düngung
- Der richtige pH-Wert
- Nachsaat und Standort
- Hohe Stickstofffixierung
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