UncategorizedPhosphat in Gewässern – woher kommt es?

Phosphat in Gewässern – woher kommt es?

Phosphat
Landwirte tragen mit Düngung zur Phosphatbelastung in Boden und Wasser bei. Doch wie hoch deren Anteil genau ist, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.
Quelle: Agrarfoto.com

Zu viel Phosphat im Wasser schädigt die Tier- und Pflanzenwelt – da sind sich alle einig. Dass man deshalb die Phosphateinträge senken muss, ist ebenfalls Konsens. Problematisch wird es erst bei der Frage: Wer trägt die Verantwortung für die Phosphatbelastung?

Bislang nennen deutsche und österreichische Behörden immer wieder die Landwirte als Hauptverursacher. Auch in der breiten Öffentlichkeit ist diese Ansicht verbreitet. Als Begründung für die Aussage wird meist eine Studie des rheinland-pfälzischen Professors Theo Schmitt aus dem Jahr 2018 angeführt. Dieser nennt die Landwirtschaft mit 46 % neben der Siedlungswasserwirtschaft (56 %) als Hauptverantwortliche der Phosphateinträge. Kläranlagen tragen demnach 35 % dazu bei. Auch die deutsche Politik hat diese Studie herangezogen und über die Düngeverordnung besonders belastete Regionen als gelbe Gebiete ausgewiesen. In diesen müssen Landwirte strenge Vorgaben bei der Düngung mit Phosphat erfüllen. Die Folge: höhere Kosten und mehr Arbeit. In Österreich gibt es eine solche Regelung zwar nicht, doch auch dort steht die Landwirtschaft im Verdacht, wenig Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen.

Aber ist das auch gerechtfertigt? – „Nein“, sagt Dr. Peter Seel neben vielen weiteren Berufskollegen. Der mittlerweile pensionierte Wissenschaftler der HLUG Wiesbaden erklärte bereits 2009, dass es Kläranlagen seien, die am meisten Phosphat in die Gewässer eintragen. Dazu veröffentlichte er in den vergangenen Jahren unzählige Studien.

Praxis schlägt Theorie

Doch woher kommen die unterschiedlichen Ergebnisse beim Phosphoreintrag?

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