Ganz anders die Situation beim durchschnittlichen Auszahlungspreis. Der hatte im Januar noch 56,91 Cent betragen und ist seitdem deutlich gefallen, so dass er im April nur noch bei 45,11 ct/kg lag. Damit war die kurze Zeit der Kostendeckung schnell wieder vorbei und die MilcherzeugerInnen sind erneut mit alltäglichen finanziellen Defiziten konfrontiert. Für April zeigt die Preis-Kosten-Ratio eine Unterdeckung von 3 Prozent an, was im Vergleich zur Januarsituation, bei der eine Kostendeckung von 119 Prozent herrschte, einen Verfall von 22 Punkten bedeutet.
Diese Situation ist keine Überraschung, da eine sinkende Nachfrage und steigende Anliefermengen die Milchpreise bereits seit Beginn des Jahres wieder nach unten drücken. Auch in anderen europäischen Ländern kämpfen die ErzeugerInnen mit fallenden Preisen bei gleichbleibend hohen Kosten und fordern die Aktivierung des freiwilligen Lieferverzichts auf EU-Ebene, um mit kleinen temporären Mengenreduzierungen stabile Preise am Milchmarkt erreichen zu können.
Quelle: European Milk Board (EMB)
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