Schweine fressen prinzipiell vom Boden. Klingt logisch, wird aber in der Praxis häufig missachtet. So werden Raufen an die Buchtenwand gehängt und Tröge in der Abferkelbucht hochgestellt, damit sie durch Kippen einfach gereinigt werden können. Nippeltränken zwingen Sauen und Ferkel, mit erhobenem Kopf zu trinken. Warum gibt es eigentlich kaum Fütterungssysteme, die Futter direkt am Boden anbieten?
Serie Bodenfütterung
Teil 1: Vorteile der Bodenfütterung
Teil 2: Umsetzung und Erfahrung mit Bodenfütterung
Ferkel anfüttern
Bereits in den ersten Lebenswochen müssen Ferkel an festes Beifutter gewöhnt werden. Prästarter mit hochverdaulichen Komponenten sollen die Tiere dazu animieren, neben der Muttermilch auch pflanzliche Nahrung aufzunehmen, damit sie den Umstieg beim Absetzen besser verkraften. Untersuchungen am Institut für Biologische Landwirtschaft im oberösterreichischen Wels-Thalheim (Außenstelle der HBLFA Raumberg-Gumpenstein) haben ergeben, dass eine nennenswerte Beifutteraufnahme in der Bio-Ferkelproduktion erst relativ spät erfolgt, und zwar in der fünften Säugewoche. Um die Festfutteraufnahme möglichst früh zu starten, entwickeln Landwirte, Stallbaufirmen und Futtermittelhersteller immer neue Ideen. In letzter Zeit konzentrieren sich diese Bemühungen auch wieder auf die einfachste Form der Futtervorlage: die Bodenfütterung.
Gemeinsam fressen
Was der Artikel noch bereithält:
- Sauen und Ferkel gemeinsam am Flachtrog füttern
- Innovativer Dreh-Automat für Ferkel
- Das bringt´s für die Ferkel und den Landwirt
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