Kaum Neuigkeiten, im Vergleich zur Vorwoche, gibt es am EU-Schweinemarkt. Während die Asienexporteure in mehreren EU-Ländern auf Volllast arbeiten, zeigt sich in der ASP Krise Deutschlands keine Entspannung. Zwar ist dort der Fleischmarkt wegen fehlender Arbeitskräfte in der Zerlegung keineswegs überfüllt, allerdings stauen sich in den Stallungen zunehmend schlachtreife Schweine und Ferkel. Entsprechend unterschiedlich ist die Preislage in diesen Sparten. Am Fleischmarkt ist zwar das 5. Viertel mangels China-Export ziemlich wertlos geworden, jedoch Edelteile, ausgenommen Bauch mangels Korea-Export, können sich gut behaupten. Am Lebendmarkt geht es meist nicht primär um den Preis, sondern darum, überhaupt vermarkten zu können. Die stabile Notierung der deutschen EZG-Vereinigung für die neue Woche ist demnach einem strategischen Stemmen gegen weitere Preisverluste in der ganzen Kette geschuldet und entspricht weniger den aktuellen Angebots- und Nachfrageverhältnissen am Schlachtschweinemarkt.
Auch stabile Schweinepreise in Österreich
In Österreich laufen die Schlachtbänder seit September auf Volllast. Damit werden wöchentlich ca. 100.000 Schweine geschlachtet, was mengenmäßig gut zum zuletzt saisontypisch gestiegenen Angebot passt. Geringfügige Absatzverzögerungen ergeben sich regional in Oberösterreich, wo Corona bedingt fehlende Arbeitskräfte die Schlachtaktivität zweier Schlachtbetriebe reduziert haben. An der notierungspreisbildenden Ö-Börse standen sich Angebot und Nachfrage auf überdurchschnittlichem Niveau ausgewogen gegenüber, was in der Konsequenz zu einem Fortschreiben des Vorwochenpreises führte.
Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich
Mastschweinepreis 1.10. bis 7.10.2020
Mastschweine-Basispreis: 1,40 Euro (+/- 0,00)
Zuchten-Basispreis: 1,08 Euro (+/- 0,00)
Quelle: Ö-Börse
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