ForstStarker Borkenkäferbefall in Schweizer Wäldern

Starker Borkenkäferbefall in Schweizer Wäldern

Ab April müssen Waldbestände wieder verstärkt auf Borkenkäferbefall kontrolliert werden. Foto: Kennerth Kullman/shutterstock

Wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mitteilte, waren im Jahr 2018 landesweit rund 735.000 m³ an Fichtenholz von dem Schädling befallen. Das war mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor und der höchste Stand seit 2006. Ermittelt wurde diese Zahl durch eine Umfrage in allen Forstrevieren der Schweiz. Es sei erkennbar, dass die Menge des Käferholzes bis Ende 2018 in allen Kantonen auf der Alpennordseite im Vergleich zu 2017 deutlich zugenommen habe, erklärte die WSL. Die Werte variierten jedoch stark zwischen den Regionen. Die Käfer profitierten von dem ausreichend zur Verfügung stehenden Brutmaterial, nämlich den durch Sturm und Trockenheit geschwächten Fichten. Zehntausende von Bäumen seien im Winter 2017/18 bei mehreren Stürmen auf der Alpennordseite umgeworfen oder gebrochen worden. Die Forschungsanstalt befürchtet, dass die Befallssituation durch den Borkenkäfer kritisch bleibt, sollte das Jahr 2019 erneut sehr warm und trocken werden. Auch ohne neue Extremereignisse wie Stürme oder Trockenperioden befänden sich in den Waldbeständen weiterhin zahlreiche geschwächte, bruttaugliche Fichten aus dem Vorjahr, und diese Situation dürfte sich nur langsam beruhigen. Dementsprechend sollte dem Monitoring und der Bekämpfung des Schädlings auch in diesem Jahr die nötige Beachtung geschenkt werden. Vor allem Waldbestände, die schon 2018 vom Borkenkäfer befallen gewesen seien, sollten ab April regelmäßig beobachtet werden, so die Empfehlung der WSL. Um einem weiteren Vordringen des Borkenkäfers vorzubeugen, sollten neu befallene Fichten rechtzeitig, also bevor die nächste Käfergeneration ausfliege, gefällt und aus dem Wald entfernt oder zumindest entrindet werden.

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