Tipps damit Entscheidungen leichter fallen

va steht im Geschäft und probiert schon die siebente Hose an. Obwohl ihr einige davon gut passen, kann sie sich für keine entscheiden und geht ohne Hose nach Hause. Glücklich ist sie dabei nicht, denn eigentlich würde sie eine neue brauchen.
Stefan kontrolliert die fünf WetterApps auf seinem Smartphone, er fragt seinen Vater, redet mit den Nachbarn: Soll ich heute mähen, oder nicht? Als er sich endlich dazu durchringen kann, bekommt er keine Helfer mehr und muss die Mahd vertagen.
Forscher gehen davon aus, dass wir jeden Tag rund 20.000 Entscheidungen treffen. Die meisten davon unbewusst und innerhalb von Millisekunden. Da könnte man eigentlich meinen, wir sind darin geübt und fällen unsere Entscheidungen problemlos. Doch das Gegenteil ist der Fall. Warum tun wir uns dennoch häufig schwer damit?

Warum fallen Entscheidungen so schwer?

Psychologin Sonja Kriebernegg-Kargl erklärt es so: „Mit den vielen Entscheidungsmöglichkeiten steigt auch die Wahrscheinlichkeit etwas falsch zu machen. Und davor haben wir Angst.“ Dabei können das ganz banale Dinge wie der Kauf einer Hose sein oder es kann sich um eine lebensverändernde Entscheidung wie eine Hochzeit oder eine Schwangerschaft drehen. „Vor allem für Menschen, die perfektionistisch veranlagt sind, ist das besonders schwierig“, sagt die Expertin. Die Unentschlossenheit macht es nur schlimmer: Wenn wir uns vor Entscheidungen drücken, tun wir uns keinen Gefallen. Unser Hirn mag feste Strukturen und kann mit schwammigen Situationen nur schwer umgehen. Die Folgen sind ein Gedankenkarussell und Anspannung.
Die Evolution hat uns nicht gelehrt, aus einer großen Vielfalt zu wählen.