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Unwetterschäden noch nicht abschätzbar

Besonders die Herbstkulturen wie Zuckerrüben sind vom Unwetter betroffen.
Quelle: Agrarfoto

„Die Schäden in der Fläche sind derzeit noch nicht abschätzbar. Sie werden erst in einigen Tagen und nach Abfließen des Wassers zu bewerten sein“, sagte Moosbrugger zuletzt zur APA. Entscheidend sei dabei, wie lange die Kulturen unter Wasser standen und wann die Felder wieder befahrbar sein werden. Vor allem Ölkürbisse, Sojabohnen, Mais und Grünlandkulturen seien besonders betroffen. Die Hagelversicherung berichtete zudem von Sturmschäden, insbesondere bei Maiskulturen in der Steiermark.

Geschädigte Kulturen

Landwirtschaftsminister Totschnig ergänzte, dass besonders Kulturen, die kurz vor der Ernte stehen, wie Ölkürbisse, Kartoffeln, Sojabohnen, Mais und Zuckerrüben, erhebliche Schäden erlitten haben. Auch frisch gesäte Kulturen wie Raps seien gefährdet, wobei sich erst zeigen werde, ob das Saatgut das Hochwasser überstanden hat. „Das genaue Ausmaß kann erst in einigen Tagen abgeschätzt werden, insbesondere nach Abfließen des Wassers“, betonte Totschnig. Entscheidend werde die Witterung in den kommenden Wochen sein, vor allem, wie schnell der Boden wieder austrocknet.

Zucker besonders getroffen

Auch für die Zuckerrübenverarbeitung gibt es Verzögerungen. Agrana, eines der führenden Unternehmen in der Zuckerproduktion, musste den für diese Woche geplanten Start der Zuckerrübenkampagne aufgrund der Wettersituation verschieben. „Die Rübenkampagne wird um mindestens eine Woche verschoben“, so Agrana-Sprecher Markus Simak. Zudem verzeichnete die Zuckerfabrik Tulln Wassereintritt an mehreren Stellen, auch wenn die Lage derzeit unter Kontrolle sei. In der Zuckerfabrik Leopoldsdorf im Marchfeld gibt es hingegen keine wetterbedingten Einschränkungen.

Felder nicht befahrbar

Zusätzlich zu den Schäden an den Kulturen und der Infrastruktur sind zahlreiche Felder vorerst nicht befahrbar. Totschnig erklärte, dass finanzielle Hilfen über die Hagelversicherung und den Katastrophenfonds von großer Bedeutung seien. Zudem arbeite das Landwirtschaftsministerium an Erleichterungen für betroffene Bäuerinnen und Bauern, um Verpflichtungen und Fristen der Gemeinsamen Agrarpolitik anzupassen.

Dank an die Helfer

Abschließend hob Totschnig die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in solchen Krisenzeiten hervor und dankte den Einsatzkräften und Freiwilligen für ihre unermüdliche Arbeit: „Größter Dank gilt allen Einsatzkräften und Freiwilligen, die jetzt gerade Übermenschliches leisten.“

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