Mais hat hohe Ansprüche an die Temperatur und den Zustand des Bodens. Grobe Abweichungen von dieser Norm besonders während der empfindlichen Phasen der Entwicklung können dem Mais gefährlich werden. Eine langsame und schlechte Entwicklung gipfelt schlussendlich in geringeren Erträgen. Die pflanzenbaulichen Anforderungen an den Boden sind immer gleich: Wir brauchen eine gute Versorgung mit Luft, Wasser und Nährstoffen. Wenn wir diese Fähigkeiten unseres Bodens über Generationen bewahren wollen, müssen wir zusätzlich Bodenerosion, -verdichtung, Nährstoffverluste, Struktur- und Humusabbau nach bestem Wissen und Gewissen verhindern. All diese Punkte können wir mit dem Körnermais erreichen. Er bildet viel Biomasse und hinterlässt dem Boden über die Restpflanze 8 bis 18 t Trockenmasse je Hektar. Entscheidend ist aber wie die Restpflanzen aufbereitet und schlussendlich dem Bodenleben angeboten werden. Der altbewährte Weg, Maisstroh nach der Ernte einfach in tiefe Schichten zu vergraben, funktioniert nicht mehr jedes Jahr. Das hat so lange funktioniert, wie wir uns auf die Frostgare im Winter verlassen konnten. Dies ist aber nicht immer der Fall.
Wasser: zu viel oder knapp
In nassen Wintern setzt sich die im Herbst gelockerte Erde auf Schwarzbrachen über den Winter wieder. Ohne Winterbegrünung und ohne Frostgare führt das bei der Folgekultur zu Luftmangel. Sind die Winter hingegen zu trocken, so wird der Bodenvorrat nicht aufgefüllt. Die für die Hauptwurzelbildung wichtige oberflächennahe Schicht hat zu wenig Wasser und bei Frühjahrestrockenheit kann es zu Wassermangel kommen. In tieferen Bodenschichten unter dem Bearbeitungshorizont von 30 cm wären je nach Bodenart noch über 50 Liter Wasser je Quadratmeter gespeichert. Doch kann die Pflanze darauf nicht immer zugreifen. Verdichtungen durch zu nasse Bodenbearbeitung und/ oder Strohmatten an der Bearbeitungsgrenze hindern die Wurzel am Vordringen.
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