Von Rudolf GRABNER und Josef WASENSTEINER
Gerade jetzt im Herbst sind sie sprichwörtlich wieder in aller Munde: Wildtiere. Immer mehr Landwirte halten Wildtiere in Gehegen und erzielen damit ohne großen Aufwand ein Nebeneinkommen. Rund 5.800 Wildhalter gibt es in Deutschland. Sie verteilen sich recht unterschiedlich auf die Bundesländer. Allein Bayern mit etwa 2.300 und Nordrhein-Westfalen mit 1.100 Gehegen vereinen rund 58 % aller Wildgehege in sich. Eine Konzentration auf bestimmte Regionen ist jedoch nicht festzustellen. Vielmehr ist die Verbreitung der Gehege auf die Entdeckung einer „Trendtierart“ in den 1970erund 1980er-Jahren zurückzuführen. Einige prominente Gatterwildpioniere hatten die schon im Mittelalter an den adeligen Höfen übliche und aus Neuseeland bekannt gewordene Art der Wildfleischerzeugung aufgegriffen und auf hiesige Verhältnisse übertragen. Dies hat viele Nachahmer gefunden, da Wildtiere eine besondere Ausstrahlung besitzen und Wildfleisch ernährungsphysiologisch und ökologisch ein wertvolles Produkt darstellt.
Kommentare