LandlebenErnährungZucker hat viele Namen

Zucker hat viele Namen

Von Anna Lena AUFSCHNAITER

Was man unter Zucker versteht

Um im Alltag leichter feststellen zu können, ob bzw. wie viel Zucker in Produkten enthalten ist, hilft es zu verstehen, was Zucker aus chemischer Sicht ausmacht. Einfach erklärt bestehen Kohlenhydrate aus vielen aneinandergereihten Molekülen, die vom Körper aufgespalten werden müssen, um sie verdauen zu können. Liegen eines oder zwei dieser Moleküle vor, spricht man allgemein von Zucker oder auch sogenannten Einfachund Zweifachzuckern. Die wohl bekanntesten Einfachzucker sind Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), die in Kombination den Zweifachzucker Saccharose, den herkömmlichen Haushaltszucker, ergeben. Während im allgemeinen Sprachgebrauch unter Zucker meist nur die Saccharose verstanden wird, unterscheidet man in Fachkreisen zwischen den einzelnen Zuckerarten, was sich auch die Industrie zunutze macht. Glucose, Fructose, Maltose, Saccharose und viele weitere Bezeichnungen in der Zutatenliste bieten eine einfache Möglichkeit, das Wort „Zucker“ zu kaschieren. Die dadurch entstehende Verunsicherung bei Verbrauchern ist naturgemäß groß.

Zu kaum einem Nährstoff hat unsere Gesellschaft ein so zwiespältiges Verhältnis wie zum Zucker. Der bedenkenlose Konsum sämtlicher Arten von Süßwaren wurde von einem kritischen Blick auf das Grundnahrungsmittel abgelöst. Dieser neue Zugang drängt Konsumenten dazu, sich ausführlicher mit Inhaltsangaben und Zutatenlisten auseinanderzusetzen, während sich die Industrie wiederum darauf versteht, das Wort „Zucker“ so geschickt wie möglich zu umgehen. Endverbraucher finden sich folglich in einem undurchsichtigen Wald von Zucker-Synonymen wieder, in dem es nicht immer leicht fällt zu erkennen, wie hoch der Anteil in einem Lebensmittel tatsächlich ist.

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