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Die Schlachttier- und Fleischuntersuchung ist ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung in der Überwachung der Fleischhygiene und der Tiergesundheit. Sie soll sicherstellen, dass nur hygienisch einwandfreies Fleisch auf den Markt kommt, dessen Herkunft einer strengen Rückverfolgbarkeit unterliegt. Die Tiere dürfen keine Anzeichen von Krankheiten oder Belastungen aufweisen, die das Fleisch ungenießbar machen könnten. Bei der Untersuchung am geschlachteten Tier inspizieren amtliche Tierärzte und Fachassistenten sowohl das Fleisch (Sichtprüfung des Schlachtkörpers, Verletzungen, Hautkrankheiten, Blutergüsse oder Parasitenbefall), die Organe (Lunge, Herz, Leber, Milz, Nieren, Magen-Darm-Trakt) als auch andere relevante Körperteile.
Organbefunde und Schlachthofdaten stellen für eine moderne Bestandsbetreuung in der Schweinemast in vielerlei Hinsicht ein unverzichtbares Tool dar. Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der geschlachteten Tiere sind für Landwirte, Tierärzte und Schlachthöfe enorm interessant. Die Schlachtauswertungen, Organbefunde und Abrechnungen können österreichische Landwirte derzeit über ihren betriebsindividuellen Login bei der Österreichischen Fleischkontrolle (ÖFK) einsehen. Über die Notwendigkeit einer systematischen und sich über längere Zeiträume erstreckenden Aufbereitung der Daten, über die Qualität selbiger und über den Datenschutz wurden hierzulande in den letzten Jahren kontroverse Diskussionen geführt. Nun steht seit November 2024 mit dem Animal Health Data System (AHDS) der AGES eine neue Auswertungsplattform zur Verfügung.
Was der Artikel noch bereithält:
- Das bringt das neue Auswertungs-Tool für Landwirte
- Rückschlüsse auf die Gesundheits-Situation am Schweinebetrieb
- Praxisbeispiele: Einzelne Partien auswerten / Macht die Entwurmung bei Mastschweinen Sinn?
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LANDWIRT AT 03/2025
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