RindRussland steigert Fleisch-Exporte auf Rekord Niveau

Russland steigert Fleisch-Exporte auf Rekord Niveau

Russlands Exporteure von Fleisch und Fleischprodukten haben 2024 gute Geschäfte gemacht.
Quelle: Joshua-Resnick / shutterstock.com

Russland hat im Jahr 2024 seine Fleisch- und Fleischproduktexporte erheblich gesteigert. Laut vorläufigen Angaben des Agroexport-Zentrums des Moskauer Agrarressorts wurden über 700.000 Tonnen Fleisch ausgeführt – ein Plus von 27 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark legten die Lieferungen von Schweinefleisch zu, die um ein Drittel stiegen. Auch Geflügelfleisch (+25 %) und Rindfleisch (+22 %) trugen zum Wachstum bei.

Wertmäßig erreichten die Ausfuhren einen neuen Höchststand von 1,64 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 24 % entspricht. Geflügelfleisch machte knapp die Hälfte der Exporterlöse aus, gefolgt von Schweinefleisch (37 %) und Rindfleisch (14 %). Der Wert der Geflügelfleischexporte stieg auf 773 Mio. Euro (+17 %). Schweinefleisch erreichte mit 589 Mio. Euro einen neuen Rekordwert (+42 %), und Rindfleischexporte summierten sich auf 222 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 16 % entspricht.

Wichtige Exportmärkte

Seit 2019 ist China der größte Abnehmer russischen Fleisches. Im Jahr 2024 stiegen die Lieferungen in die Volksrepublik um 14 % auf 541 Mio. Euro. Auf dem zweiten Platz liegt Saudi-Arabien mit Importen im Wert von 222 Mio. Euro, was einer bemerkenswerten Steigerung von 90 % entspricht. Den dritten Rang belegt Weißrussland, das in den ersten zehn Monaten des Jahres Fleisch im Wert von 218 Mio. Euro kaufte (+10 %).

Hohe Selbstversorgung als Basis

Russland hat mittlerweile eine Selbstversorgungsrate von über 100 % bei Fleisch und Fleischprodukten erreicht. Dies gewährleistet nicht nur die Ernährungssicherheit im Inland, sondern schafft auch die Grundlage für die steigenden Exporte. Prognosen des Agroexport-Zentrums zufolge könnten die Fleischexporte bis 2030 einen jährlichen Wert von 3,5 Mrd. Euro erreichen – nahezu eine Verdopplung des aktuellen Niveaus.

Sergej Juschin, der Vorsitzende des Nationalen Fleischverbandes (NMA), sieht mehrere Gründe für die Exporterfolge: Die staatliche Unterstützung, insbesondere die teilweise Erstattung von Logistikkosten, habe eine zentrale Rolle gespielt. Ebenso habe die Erweiterung des Sortiments – etwa durch den Export lebender Tiere und Zuchttiere – zu den Erfolgen beigetragen. Begünstigt wurde das Wachstum zudem durch den günstigen Wechselkurs und eine stabile Tiergesundheitssituation.

Blick in die Zukunft

Laut Juschin wird das künftige Exportwachstum maßgeblich von der Entwicklung der heimischen Produktion und der staatlichen Förderung abhängen. Mit den aktuellen Rahmenbedingungen und einer weiterhin positiven Marktentwicklung könnte Russland seine Rolle als wichtiger Player auf dem internationalen Fleischmarkt weiter ausbauen.

AgE

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