ForstAllianz gegen den Wildschaden

Allianz gegen den Wildschaden

Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur

Die Diskussion um den Wildeinfluss ist fast so alt wie die Forstwirtschaft selbst. Schon im 18. Jahrhundert beklagten Forstleute den Schaden, den das Wild im Wald verursachte. Im feudalen Jagdwesen wurde wenig Rücksicht auf den Wald und seine Verjüngung genommen, die Befriedigung der jagdlichen Gelüste des Adels war wichtiger. Seither hat sich nicht viel verändert. Genau genommen hat sich die Situation sogar noch verschlimmert, denn in den letzten 50 Jahren sind die Wildbestände stark gewachsen. Die Verantwortung liegt dabei nicht nur an den Jagdausübenden: Milde Winter, die auch von schwachen Stücken überlebt werden, und ein reiches Nahrungsangebot, das vor allem durch die Intensivierung der Landwirtschaft entsteht, haben die Zahlen von Reh und Wildschwein stark ansteigen lassen. Und auch die Forstwirtschaft trägt ihren Teil bei: So kommt der Vorwurf mancher Jagdvertreter an die Forstleute, warum sie einerseits über Wildschäden klagen, während sie andererseits mit der Kahlschlagwirtschaft dem Rehwild ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Die Situation ist also äußerst komplex, und lange Zeit wurden zwischen Jägerschaft und Forstpartie nur hitzige Diskussionen geführt, die zu keinem Ergebnis führten. Das Ziel der Mariazeller Erklärung ist, dies zu ändern.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00