ForstAllianz zwischen Baum und Pilz

Allianz zwischen Baum und Pilz

Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur

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Biologie von Pilzen

Wer im Wald nach Pilzen sucht, sucht eigentlich nur deren Fruchtkörper. Der wichtigere Teil des Pilzes, das Mycel, lebt im Boden. Pilzmycele sind ein Geflecht von weißen Fäden, die den Boden durchwachsen. Sind die Bedingungen güns tig, bildet der Pilz Fruchtkörper. Pilzmycele können sehr groß und alt werden. Eine von Forschern genau untersuchte Hallimaschkolonie verteilt sich auf eine Fläche von 5 ha, das Alter wird auf 1.500 Jahre und das Gewicht auf 10 t geschätzt. Pilze bilden ein eigenes Reich, da sie sich sowohl von Pflanzen als auch von Tieren unterscheiden. Pilze sind nicht in der Lage Photosynthese zu betreiben und sind daher auf andere Energiequellen angewiesen. Nach der Art ihrer Nahrungsquelle unterscheidet man drei Formen: symbiotische Pilze leben in Gemeinschaften mit Pflanzen, saprobe Pilze bauen organisches (auch totes) Material ab und parasitische Pilze leben vom Stoffwechsel anderer Organismen.

Der Begriff Mykorrhiza ist aus den griechischen Wörtern mukes (Pilz) und rhiza (Wurzel) zusammengesetzt und bedeutet „verpilzte Wurzel“. Einfacher formuliert: Mykorrhiza ist eine Wurzel, die von einem Pilz besiedelt wird. Die Feinwurzeln des Baumes, die mit freiem Auge kaum sichtbar sind, werden dabei mit einem dichten Fadengeflecht, der Mycel, umhüllt. Der Baum nimmt dadurch die Nährstoffe besser auf.

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