UncategorizedAus der Forschung

Aus der Forschung

Ein von der Newcastle University geführtes Expertenteam hat gezeigt, dass sowohl Biomilch als auch Biofleisch um 50 % mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren enthalten als konventionelle Produkte. Das Team analysierte Daten aus der ganzen Welt und überprüfte dabei 196 wissenschaftliche Publikationen zu Milch und 67 zu Fleisch. Dabei fand es deutliche Unterschiede sowohl zwischen biologischer und konventioneller Milch als auch zwischen biologischem und konventionellem Fleisch. Besonders auffallend war der Unterschied im Bereich der Fettsäurezusammensetzung und des Anteils an essentiellen Mineralstoffen und Antioxidantien. Die beiden Studien zeigten unter anderem, dass Biomilch 40 % mehr konjugierte Linolsäure (CLA) mit gesundheitsfördernden Eigenschaften enthält. Außerdem enthält sie leicht höhere Anteile an Eisen, Vitamin E und einigen Carotinoiden. In der konventionellen Milch ist der Gehalt an Jod, einem essentiellen Spurenelement, im Durchschnitt um 74 % erhöht. Die Unterschiede sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Fütterung von biologisch und konventionell gehaltenen Tieren zurückzuführen. Bei Wiederkäuern (Rind, Schaf, Ziege beschränken die Biorichtlinien den Anteil von Kraftfutter (Körnermais, Getreide, Soja) stark. Für Geflügel und Schweine fordern die Biorichtlinien Auslauf im Freien, so dass auch diese Tiere in der Regel mehr Gras und Kräuter fressen. Die Erkenntnisse wurden im British Journal of Nutrition veröffentlicht. Laut dem Expertenteam zeigen die Daten, dass Menschen durch einen Wechsel zu Biomilch und Biofleisch mehr Fettsäuren, die in der Ernährung wichtig sind, zu sich nehmen.

Anbauempfehlung für Biosoja aus europa

Biosoja ist ein unverzichtbarer Bestandteil eiweißreicher Futtermittel für die biologische Eier-, Geflügelund Schweineproduktion. In einem Dossier fasst das Forschungsinstitut für biologischen Landbau das aktuelle Wissen zum Anbau und Handel von Biosoja in Europa zusammen. Mit Informationen zur Planung der Kulturfolge, der Sortenwahl, Empfehlungen für eine effiziente Unkrautregulierung und Hinweisen zur Zertifizierung dient es als wertvoller Ratgeber für Produzenten und Händler in Europa. Das Dossier kann über shop.fibl.org bestellt oder als kostenlose Online-Version angesehen werden.

schwefeldüngung bei Körnerleguminosen

In einem mehrjährigen Forschungsund Entwicklungsvorhaben wurden verschiedene, im ökologischen Landbau zugelassene Verfahren der Schwefeldüngung zu Ackerbohne, Schmalblättriger Lupine, Erbse sowie Erbse-Gerste-Gemenge auf die Ertragsbildung, die N- und S-Aufnahme der Körnerleguminosenbestände und der Folgefrucht Winterweizen geprüft. Feldversuche wurden auf mehreren, langjährig ökologisch bewirtschafteten Ackerstandorten in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2014 durchgeführt. Neben dem Smin-Vorrat im Boden zur Saat und dem S-Gehalt in den jüngsten entfalteten Blättern der Körnerleguminosen zur Blüte wurde zusätzlich auch der Einfluss der Schwefeldüngung auf die Aminosäurenzusammensetzung im Korn der Körnerleguminosen und die Nmin-Menge im Boden nach Ernte der Körnerleguminosen erfasst. Die Körnerleguminosen nahmen nur zwischen 2,5 und 19 kg S/ha im Spross auf. Ertragsleistung, die Qualität des Erntegutes und die Stickstoffakkumulation im Spross der Körnerleguminosen und des nachfolgenden Weizens wurden nur im Ausnahmefall signifikant durch die Schwefeldüngung beeinflusst. Aufgrund der geringen Wirkung einer Schwefeldüngung auf die geprüften Sommerkörnerleguminosen und den Weizen ist in den meisten Fällen derzeit in Deutschland eine S-Düngung zu Körnerleguminosen und Weizen im ökologischen Landbau nicht erforderlich. Die Ermittlung des S-Gehaltes im Blatt der Körnerleguminosen zur Blüte scheint aber zu Diagnose eines Schwefelmangels geeigneter zu sein als die Erfassung des Smin-Vorrates im Boden zur Saat. Zur kurzfristigen Steigerung der S-Versorgung der Körnerleguminosen haben sich die Düngung mit Kieserit oder Gips in den Boden und Bittersalz über eine Blattapplikation als gut geeignet erwiesen, während die geprüften Verfahren der S-Düngung über elementaren Schwefel (Düngung in den Boden oder Blattapplikation) sich nicht wirksam zeigten.

Nachhaltige globale Tierproduktion durch weniger Kraftfutter

Ein Verzicht auf den Anbau von Futtermitteln auf Ackerland würde sich positiv auf die Nahrungsmittelverfügbarkeit und wichtige Umweltindikatoren, wie Treibhausgasemissionen und Stickstoffüberschüsse, auswirken. Dies zeigt eine neue Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) im Auftrag der Welternährungsorganisation (FAO).

Die Modellrechnungen zeigen auf, dass die negativen Umweltwirkungen der Landwirtschaft bis ins Jahr 2050 weiter drastisch ansteigen werden, sollten sich die Prognosen der Welternährungsorganisation bewahrheiten. Ein Hauptgrund liegt darin, dass die Nutztiere immer intensiver, also mit ackerbaulich produziertem Futter wie Weizen, Mais und Soja, gefüttert werden. Für die Intensivierung der Produktion wird das ohnehin schon schwindende Ackerland zunehmend für die Futterproduktion statt für den Anbau von pflanzlicher Nahrung für die Menschen gebraucht. Das Kraftfutter für Tiere steht damit in direkter Konkurrenz zur menschlichen Ernährung.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00