Futter anschieben und Restfutter vom Futtertisch entfernen sind im Tagesablauf Zeitfresser. Dennoch sind sie unerlässlich, damit das Futter für die Tiere schmackhaft bleibt und sie möglichst viel davon fressen.
Grundsätzlich gilt: Je frischer das Futter, desto mehr fressen Rinder. Dabei ist es egal, ob es sich um Kälber, Maststiere oder Milchkühe handelt.
Einmal pro Tag sollte frisches Futter vorliegen. So lassen sich Hygieneprobleme wie Nacherwärmung und Schimmelbildung vermeiden. Bei Rationen aus dem Futtermischwagen spricht außerdem für eine täglich frische Futtervorlage, dass die Kühe stärker Kraftfutter von Grundfutter selektieren können, je länger die Ration vor der Nase liegt und austrocknet.
Futter anschieben
Nach dem Einfüttern lohnt es sich, das Futter mehrmals anzuschieben, damit die Tiere ständigen Zugang dazu haben. Vor allem in überbelegten Ställen oder bei einem Liegeplatz:Fressplatz-Verhältnis von mehr als 1:1 entscheidet ein mehrmaliges Anschieben des Futters über die Leistungsbereitschaft und Gesundheit des Tieres.
Vor allem junge und rangniedrige Kühe danken ein dauerhaftes Futterangebot. Sie gehen allgemein lieber zu ruhigeren Zeiten fressen. Aber Achtung: Man kann das Futter auch zu häufig anschieben. Dies passiert hauptsächlich bei automatischen Futteranschiebern. „Wenn diese jede Stunde erneut anschieben und zusätzlich Lockfutter über die angeschobene Ration streuen, finden die Tiere kaum mehr Ruhe. Sie werden ständig angeregt, zum Fressen zu kommen, um das Lockfutter oder das frisch angeschobene Futter nicht zu versäumen. Die Wiederkauzeiten sinken dann ab“, begründet Gregor Großpointner, Fütterungsberater der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
Weiters erfahren Sie in diesem Beitrag:
- so oft muss das Futter mindestens angeschoben werden
- Beispiel für einen selbst gebauten elektrischen Futteranschieber
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