BioBio-Bauern„Die Alm ist das Beste, was du dem Tier geben kannst“

„Die Alm ist das Beste, was du dem Tier geben kannst“

Landwirt mit Kühen
Quelle: Natalie Honetz

Wenn Johann Streitberger aus dem Auto steigt, mit dem er die kurvige Forststraße zur Alm raufgefahren ist, hört er in der Ferne meist die Glocke seiner Leitkuh Pützi läuten. Mit zügigen Schritten erklimmt er die Scherzeckalm, die auf rund 800 bis 1.200 Metern Seehöhe liegt, mit Blick in die Alpen und zum Zeller See. Zwischen Anfang Mai und Mitte September weiden rund 20 seiner Bio-Wagyū-Rinder auf der etwa 15 Hektar großen Alm. Mit einem Eimer Kraftfutter in der Hand ruft er laut: „Diedei, diedei!“

Es dauert nicht lange, da wird das Läuten lauter. Die schwarzen und vereinzelt roten Wagyū-Rinder traben in flottem Schritt auf ihn zu. „Die Kühe brauchen für Wege, für die ich eine Stunde brauche, etwa zehn Minuten. Kein Wunder, dass sie da eine Belohnung von mir bekommen“, erklärt der Landwirt, während er den Hals seiner Leitkuh krault. Die Tiere sind zutraulich und holen sich ihre Streicheleinheiten und das Kraftfutter bei ihm ab. Oft ist Johann Streitberger nicht alleine auf der Alm, sondern mit Gästen von seinen Chalets: „Für die Urlauber aus den Städten ist das ein tolles Erlebnis. Ich bringe ihnen hier bei, wie sie auf Almen mit Kühen umgehen sollen.“

Das Hoferbichlgut

Von der Alm blickt der Landwirt in die Ferne in Richtung seines Bauernhofs. Bereits seit drei Generationen befindet sich das Hoferbichlgut in Hof 1 in Saalfelden am Steinernen Meer in Salzburg im Familienbesitz. Seit 1995 erfolgt die Bewirtschaftung biologisch. 2014 hat der Landwirt den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Der Schwerpunkt liegt in der Kalbinnenaufzucht. Der Bauer erzählt: „Auf meinem Betrieb befinden sich etwa 80 Rinder, die restlichen 50 sind auf drei Partnerbetriebe verteilt. Ich kümmere mich um das Management rund um die Besamung aller Kühe.“ Etwa drei Wochen bevor die Kühe abkalben, kommen sie zurück auf das Hoferbichlgut. Neben der Rinderhaltung werden am Betrieb auch Ferienchalets vermietet. Seit einigen Jahren ist die Wagyū-Rinderzucht eines der wichtigsten Standbeine des Betriebs. Während Johann Streitberger sich hauptsächlich um die Rinder kümmert, ist seine Frau Eva für die Vermietung und die Pferde zuständig.

Was dieser Artikel noch bereithält:

  • Die ersten Tiere
  • Rinder auf der Alm
  • Herausforderungen auf der Alm
  • Vermarktung

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00