Die mobile Käserei des Kasanovas

Nachtfrost überzieht die Wiesen und Wälder des Zillertals. Die Scheiben des 11 t schweren LKWs, der am Wildauhof in Fügenberg parkt, sind mit einer dünnen Eisschicht belegt. Doch im Innern des schwarzen Kastenaufbaus tut sich etwas. Benjamin Schmidhofer schließt einen Milchschlauch an den Käsekessel an. Auf Knopfdruck läuft der Motor der Milchpumpe an. Nach zehn Minuten sind 600 l Milch aus dem mobilen Milchtank in den Lastwagen umgepumpt. Der 29-Jährige kann mit seiner Arbeit beginnen: die Herstellung besten Appenzeller Käses.

Normalerweise zieht Schmidhofer mit seiner mobilen Käserei von Hof zu Hof. „Allerdings ist es mir bei Schnee und Eis schon passiert, dass ich mit dem schweren Lastwagen auf den glatten Bergstraßen ins Rutschen kam“, schildert der Käser. Seitdem holt sich der Tiroler die Milch an winterlichen Tagen auf den Hof. „Mit dem Auto und dem mobilen Tank komme ich immer zu den Bergbauern, egal wie die Straßenverhältnisse sind.“ So hat er auch an diesem Morgen um sieben Uhr die Milch vom Hof eines Tiroler Bauern geholt. Dieser hat den Appenzeller-Käse für seinen Hofladen bestellt.