ForstNach dem Rind kommt die Tanne

Nach dem Rind kommt die Tanne

Von Bernhard HENNING, LANDWIRT Redakteur

Jedes Jahr aufs Neue werden zahlreiche Almflächen aufgelassen. Manche Landwirte entschließen sich dazu, die ehemaligen Almen aufzuforsten. Doch bei der Baumartenwahl ist Vorsicht geboten: Nicht jede Baumart kommt mit den Bodenverhältnissen auf Almen zurecht. Almen sind häufig durch Bodenverdichtung gekennzeichnet. Der permanente Viehtritt führt dazu, dass die oberen Bodenhorizonte undurchdringbar werden und Regenwasser nicht abfließen kann, was wiederum zu Staunässe und Erosion führt. Daher braucht es für die Wiederbewaldung Baumarten, die ein kräftiges Wurzelsystem besitzen. Die Fichte kommt dafür nicht in Frage, auch wenn sie die erste Wahl vieler Landwirte bei der Almaufforstung ist. Mit ihrem Flachwurzelsystem ist sie nicht in der Lage verdichteten Boden zu erschließen. Somit kann sie den Kontakt zum Grundwasser nicht herstellen. Fällt kein Regen über einen längeren Zeitraum, kommt die Fichte (Picea abies) dadurch in Trocken – stress. Das flache Wurzelsystem ist zudem ein Risikofaktor gegenüber Stürmen. Aber auch die Lärche (Larix decidua) ist keine Option: Obwohl sie über weitaus kräftigere Wurzeln als die Fichte ausbildet, hat sie Probleme mit Staunässe. Abhängig von der Höhenlage gibt es aber eine Reihe von Baumarten, die sich für eine Wiederbewaldung von Almflächen eignen.

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