MarktSchweinemarktSo geht´s weiter am Schweinemarkt 2023

So geht´s weiter am Schweinemarkt 2023

2023 bewegen sich die Ferkel- und Schlachtschweinepreise auf Rekordniveau.
Quelle: agrarfoto.com

Ferkel: Angebot nicht mehr bedarfsdeckend

Veronika VEES arbeitet in der Abteilung Agrarmärkte und Qualitätssicherung an der LEL Schwäbisch Gmünd.
Quelle: zVg

Zu Beginn des dritten Quartals 2022 mangelte es aufgrund der hohen Energie- und Futtermittelkosten an einer deutlichen Belebung der Einstallbereitschaft. Der Absatz von Ferkelpartien ohne feste Mästerzuordnung erforderte entsprechend einen erhöhten Vermarktungsaufwand. Der Abschlag bei den Schweinepreisen Ende September und die ungewisse Entwicklung bezüglich der Produktionskosten senkten die Einstallbereitschaft der Mäster erneut, sodass auch der Ferkelpreis im Oktober wieder zurückgenommen werden musste. Nachdem der Ferkelhandel bis Mitte November ruhig verlief, hat sich der Markt inzwischen gedreht.

Die Einstallbereitschaft hat sich deutlich belebt. Die Mäster sind bestrebt, bei der kühlen Witterung ihre Ställe wieder voll zu machen. Zudem lässt die Ausstallung Ende Februar wieder steigende Preise erwarten. Das lebhafte Einstallinteresse wurde allerdings durch das Ausbleiben eines weiteren Anstieges des Schlachtschweinepreises in KW 49 etwas ausgebremst. Das Ferkelangebot ist deutschlandweit knapp. Auch die Ferkelimporte aus Dänemark und den Niederlanden gehen zurück. Dies hat dazu geführt, dass zuletzt nicht alle Bestellungen sofort bedient werden konnten. Wie sich das Ferkelangebot nach den zahlreichen Betriebsaufgaben zum Jahresende weiterentwickelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Noch vor dem Preisaufschlag bei den Schlachtschweinen notierte die VEZG bereits +3 Euro pro Ferkel (KW 46). Die lebhafte Nachfrage bei gleichzeitig nicht bedarfsdeckendem Angebot führte bis zur KW 50 nochmals zu Preisaufschlägen von insgesamt +10 Euro pro Ferkel. Die baden-württembergische Ferkelnotierung lag in KW 50 bei 64,20 Euro/25-kg-Ferkel, ein bayrisches Ringferkel erlöste im Schnitt 64,50 Euro pro 28-kg-Ferkel.

Schlachtschweine: Nachfrageschwache Wochen stehen bevor

Zu Beginn des vierten Quartals 2022 stand der Schlachtschweinemarkt unter Druck. Mit den kühleren Temperaturen im Herbst und dem besseren Wachstum der Schweine stieg das Angebot. Gleichzeitig zeigte sich die Nachfrage nach Schweinefleisch inflationsbedingt verhalten. Im Oktober führte das stockende Fleischgeschäft zu Angebotsüberhängen. Die Schlachter orderten nur noch das, was sie am Fleischmarkt auch tatsächlich absetzten konnten. Forderungen nach Preisrücknahmen wurden lauter. In der zweiten Novemberwoche zahlten die Schlachtunternehmen für vertragsfreie Schlachtschweine teils nur noch Hauspreise.

Mitte November zeichnete sich dann allmählich eine Kehrtwende ab. Die Nachfrage gestaltete sich mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft deutlich lebhafter.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Ausblick auf den Schlachtschweinemarkt im 1. Quartal 2023
  • Marktprognose für Sojaschrot

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