Ein Stall ist dann optimal gebaut, wenn er sich möglichst am natürlichen Lebensraum der Tiere orientiert. Ist ein Tier krank oder will abkalben, so sondert es sich gerne von der Herde ab, um dort mehr Ruhe zu haben. Im Stall schafft man dafür eigene Bereiche, die bei einem Neubau oft stiefmütterlich behandelt werden. Man plant sie dort ein, wo noch Platz ist. Doch gerade diese Bereiche brauchen besonders viel Aufmerksamkeit, da sie nicht nur das Herdenmanagement, sondern auch die Arbeitsqualität beeinflussen. Das ÖKL gibt dazu folgende Tipps:
Abkalbebucht ≠ Krankenbucht
Wenn die Kühe gleichmäßig über das ganze Jahr abkalben, sollten etwa 5 % der Gesamtkuhzahl an Abkalbebuchten vorhanden sein. Jeder Kuh sollte dann eine Bucht mit einer Mindestfläche von 12 bis 14 m2 zur Verfügung stehen, die besser rechteckig als quadratisch gebaut ist, so die Empfehlung. Vermeiden Sie eine Dauerbelegung, da der Infektionsdruck zu hoch wird; besser ist der Wechsel zwischen zwei verschiedenen Einheiten. Obwohl die Gestaltung der Krankenbucht mit jener der Abkalbebucht übereinstimmt, darf die Abkalbebucht niemals zur Krankenbucht werden. Dabei würde ein zu großes Infektionsrisiko für die abkalbende Kuh und das neugeborene Kalb entstehen. In Außenklimaställen muss diese Bucht gut windgeschützt sein. Das ÖKL empfiehlt eine leicht zu reinigende Krankenbucht, die (maschinell) gründlich ausgemistet werden kann. Außerdem wird die Einhaltung der Hygienemaßnahmen betont: frische Einstreu, geeignete Desinfektionsmittel etc., um dem Infektionsdruck vorzubeugen.
Was dieser Artikel noch bereithält:
- Weitere Spezialbuchten
- Exklusive Planungsskizze aus der Broschüre
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