SchweinTierhaltungskennzeichnungsgesetz: Mehr Schaden als Nutzen?

Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Mehr Schaden als Nutzen?

Das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sollte in Deutschland eigentlich für Transparenz sorgen und Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen.
Quelle: Shutterstock.com/LADO

In Deutschland ist im August 2023 das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in Kraft getreten. Es sollte für Transparenz und Klarheit in Bezug auf die Haltungsform von Tieren sorgen und Verbrauchern eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen. Für den Bundesverband Rind und Schwein (BRS) ist das Gesetz allerdings bereits gescheitert. Laut Geschäftsführerin Nora Hammer hat die Bundesregierung versucht, „etwas neu zu erfinden, was durch die Wirtschaft mit der QS-Haltungsform schon selbsttätig gelöst wurde und viel Vertrauen bei Verbrauchern genießt.“

Hammer warf dem Bund vor, er habe dabei versagt, die Auslegung der einzelnen Haltungsformkriterien zu koordinieren. In der Folge seien dieselben Haltungsformen zwischen Süddeutschland und dem Nordwesten in vielen Details unterschiedlich und kaum vergleichbar, kritisiert die Verbandschefin. Die Bundesregierung habe es bis zum Bruch der Koalition Anfang November versäumt, eine gesetzliche Grundlage für die zahlreichen Nachbesserungswünsche zu schaffen. Dazu zählten Hammer zufolge die Einbeziehung von Sauen und Ferkeln in die Kennzeichnung sowie die Ausweisung der Haltungsform im Außer-Haus-Verzehr und der Systemgastronomie.

Der BRS erwartet daher von der nächsten deutschen Bundesregierung, das Gesetz wieder außer Kraft zu setzen.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00